ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Nr. 36 Bayerifche Subildums- Landes 'Husffellung 1906 Seife 863 Die Besprechung des Herstellungsgangs hann aus nahe- liegenden Grunden nur eine ganz allgemeine sein. Das Gewehr 98 besteht aus 67 verschiedenen Teilen. Schaft und handschutz sind aus Nuhbanmholz, die ubrigen Teile aus Tiegelfluhstahl, Fluhstahl oder Flutzeisen. In dem Kasten in der Mitte der Frontseite des Raums finden uår den £auf in verschiedenen Nrbeitsabschnitten ausgestellt. In massiven, honisch zulaufenden Staben aus Tiegel- fluhstahl hommt das Lausmaterial zur Rnlieferung. Nachdem der Laufstab aus rich- tige Lange ge- bracht (durch Rb- srasen der beiden Enden) und mit Zentrierspitzen versehen ist, æirb er aus besonders Konstruierten Lausbohrmaschi- nen gebohrt. Die Bearbeitung des Laufinneren ist an den ausgeschnitte- nen Stucken er- sichtlich. Nachdem der Laus durch Rb- drehen aus seine autzere Form ge= bracht und im In- nerenfertig gereib- ahlt ist, roerden aus der Siehma- schine die 4 Stige gleichzeitig einge- schnitten. Das Bohrenund Siehen des Lauss nimmt jetibereineStunde in Rnspruch. Nachdem noch das Patronenlager Neihenwaschraum der 2lmberger Gewehrfabrik. eingefrast und das Gewindesttick des Lauss sertig gedreht ist, hann der Laus mit der htilse verschraubt werden. Line auch nur hurze Beschreibung des Herstellungs- ganges der ausgestellten wichtigeren Teile des GeweHres verbietet schan die Rticksicht aus den zur Derstigung stehenden Raum. Doch ist durch Russtellung der Htilse und Kammer, des Disiers, des Kastens, sowie des Schafts und des Hand- schutzes, einiger Schrauben und Federn in den verschiedensten Rrbeitsabschnitten Gelegenheit geboten, sich zu unterrichten. Die erste Formgebung des in Stangen angelieferten Materials erfolgt durch Bearbeitung desselben unter schweren Fallhammern in Gesenken, von welch letzteren drei Satze (3 Gber- und 3 Unterstucke) ausgestellt sind. Geschmiedete Teile (hulse, Kammer, Schlohchen) liegen dabei. Die weitere Bearbeitung derselben erfolgt meist aus Spezialmaschinen, unter denen Bohr-, Fras- und Kopierfras- maschinen, sowie Revolver- und einfache Drehbanhe eine wichtige Rolle spielen. Der Schaft hommt in gut getrockneten, aus allgemeine Form geschnittenen holzern zur Rnlieferung und hat eben- falis eine Rnzahl (rund 40) Kopier- sras-, Bohr- und andere Maschinen zudurchlausen,bis er seine endgiiltige Form mit den er- sorderlichen zahl- reichen Rusboh- rungen und Lin- lassungen erhalt. SeineRutzenflache, sowie die des handschutzes wird aus Schleifma- schinen geschlifsen und geglattet und zum Schutze gegen das Lindringen von Feuchtigkeit mit Firnis ein- gerieben. Die beim Ge- brauch des Ge- wehrs am meisten aus Reibung be- anspruchten Teile mtissen, damit sie nicht vorzeitiger Rbntitzung unter- liegen, an den be- treffenden Stellen gehartet werden. Dies geschieht durch Lrhitzen und nachheriges Rb- Ktihlen in Gl, Leisenwasser ic. oder durch Lrhitzen unter gleichzeitiger Suftihrung von Kohlenstoff und darauffolgendes Rbhtihlen je nach dem Material. Sum Schutze gegen Rost und auch, um das weithin sichtbare Blinhen zu vermeiden und das Rudere des GeweHres gefalliger zu machen, tiberzieht man durch Braunen oder Biduen einzelne Teile (z. B. Laus, Ringe, Disier, Kasten) mit einer dunhlen Gxydschicht. Laus mit Schlah werden nach dem Susammenpassen einem Probebeschus; unterworfen und nach bestandener Probe mit dem Beschutzstempel versehen. (Rusgestellt im Kasten