Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Seite 956 Bayerifche Subiklums-kandes »Huslfellung 1906 Nr. 39 scheint. Ls handelt sich vornehmlich um Putzmittel fur Metalle, um Putz- und Konservierungsmiliel fur Leder (Lederfette, Lederole, Wichse) Tinte und Tintenentsernungs- mittel, Klebftoffe, Gluhkorper und sonstige Spezialitaten. (886) Nktiengesellschaft Union, Bugsburg. (893) Fritz Schulz jun., Neuburg a. D. (879) Schwarz-, Kohlensiaub- und Zarbenfabrik E. Lucas, Marlrtsteft a. M. „Lucia- Gluhstoff". (888) S. W. Fuetterer, Nurnberg „Futterin". (887) Zinster & Meisner, Munchen. „Parkett-Rose". (891) Mankolwerke Fleckenstein & 3bel, Munchen, Metallputz- mittel „Mankol in der Tube". (890) adols Kuhse, Nurn- berg. Reinigungsmittel Universal - Zlecken - Pasta. (889) Joseph Kolb, Vad Neichenhall. Dichtungspasta fur Stopf- buchsen. (843a) W. Zesenbeckh, Munchen, Bnliklexin. (853) Stable & Stettmayer, Munchen. Lollanol, Vesinsek- tionsapparat. (851) Hans Gleitsmann, Munchen. Lederol, Lederfett. (464) H. Taubert, Zurth i. B., Lederireibriemen- fabrik. (483) Themische Fabrik 3saria, Ttzinger & To., Munchen. (484) Vr. 3ohn & Breitschopp, Themische Fabrik, Nurnberg. (1312) Jakob Stoll, Thalmassing, Lederfett. (1545) Tyriacus Frick, Forchheim. Hartepraparate sur Stahl und Lisen. (892) Vr. Pseisfer & Schwandner, chemische Fabrik, Ludwigshasen a. Nh. Pharmazeutische Praparate, gewonnen entweder auf chemischem Wege oder durch Verarbeitung von Pslanzen- teilen, bezw. Lxtrakten fuhren (841 a) Dr. Bauholzer & Hager, Munchen, (843) L. Lckartsche Spitalapotheke zum Heiligen Geist, Nurnberg, (844) Grundherr & Hertel, Nurnberg, vor. Line Hervorragende ausslellung von pflanzlichen Roh- stoffen (Gpium), sowie von aus Pflanzen isolierten Nlka- loiden in teilweise selten schonen Kriftallen und in Mengen, wie sie in Sammlungen nicht zu sehen sind, ferner von aus tierischen Grganen gewonnenen Produkten, von Kunst- lichen arzneistoffen und zwar u. a. von Kokain, Pohimbin, Pilokarpin, Strychnin, Lodein, Morphin, Athyl- und Diathylmorphin, Npomorphin, Narcein, Thebain, Papaverin, Lotarnin, Strophantin, 3chialbin, Tyraden, Diuretin, Tan- nalbin 2c. fuhren (845) Knoll & Lo., Ludwigshafen a.Nh. vor. Ver Hrbeit des elektrischen Flammenbogens zur Her- stellung von Salpetersaure aus Luft wurde bereits bei der Beschreibung der Kunstlichen Vungermittel gedacht. Vamit sind aber noch nicht die Lrrungenschasten geschildert, welche die chemische Industrie der Llektrizitat verdankt. Line ein- gehende Beschreibung Kann leider deswegen nicht gebracht werden, weil die ausgestellten Gegenstande der Landesaus- stellung Hiezu Kein erschopfendes Bild liesern. Zunachst hervorzuheben durste die unter dem Linfluh des elektrischen Flammenbogens vor sich gehende Vereinigung von Kalzium mit Kohlenstoff zu Kalziumkarbid sein. Va lediglich die hohe Temperatur des elektrischen Zlammenbogens die Lin- wirkung von Koks aus Kalk bedingt, so kann sowohl Wechsel- als auch Gleichslrom Verwendung finden. (877) Karbidwerk Zreyung m. b. H., Freyung v. W. (876) Bos- nische Llektrizitdts-akt.-Ges., Betrieb Lechbruck i. Bayern. (954 und 1090) Konsortium fur elektro-chemische Industrie G. m. b. H., Nurnberg. Vas Kalziumkarbid dient bekanntlich zur Gewinnung des als Beleuchtungsmaterial sehr geschatzten Nzetylens. (953—955) Sammelausstellung von „Nzetylena G. m. b. H." Nurnberg, Konsortium fur elektrochem. Ind. Nurnberg und Keller & Knappich, Gesellschafl fur Gas- karburation m. b. H., Bugsburg. Neuerdings wird es auch als eine Duelle der Verwertbarmachung des atmospharischen Stickstoffes benutzt, nachdem es sich gezeigt hat, dah beim Uberleiten von Stickstoff uber erhitztes Kalziumkarbid eine Stickstoffaufnahme unter Bildung van Kalziumzyanamid bezw. Kalziumzyanid stattfindet. Vurch die Linwirkung des elektrischen Stromes ist es gegluckt, eine Neihe von Metallen Herzustellen, deren ander- weitige Gewinnung bisher unmoglich war. Vurch Schmelzen der wasserfreien Thloride von Ter, Neodym und Praseodym mitteis Mechselsirornes und darauffolgende Llektroiyse mitteis Gleichstromes sind von Prof. Dr. Muthmann im anorganisch chemischen Laboratorium der Kgl. technischen hochschule zu Munchen die entsprechenden Metalle in grotzerer Menge dargestellt worden. (2414) (Sammiungsobjekte des an- organisch-chemischen Laboratoriums.) Hier finden sich auch Silizium und Zerrosilizium im Karbidofen gewonnen- das letztere in grohen Studien auch als ausstellungsobjekt von (877) Karbidwerk Zreyung m. b. H., Zreyung v. W. Be- sonders zu erwahnen ist ferner die Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser mittelst des Wasserstoff-Sauerstoff- Llektrolyseurs der (1088) Llektrizitdts-akt.-Ges. vormals Schuckert u. Lo., Nurnberg. Die so gewonnenen Gase dienen besonders zur Busfuhrung der autogenen Schweihung. Die Wirkung des elektrolytischen Bleichverfahrens wird durch die Vorfuhrung von Zaser- und Textilstoffen im ungebleichten und gebleichten Zustande von der gleichen Zirma veran- schaulicht. Den gleichen Zweck verfolgt der Llektrolyseur von (1091) Dr. Paul Schoop, Nurnberg. Lhrom, Molybdan, Silizium und Titan, ferner Zinn aus Weihblechabfallen gewonnen, Karborund, Silizium- Kupfer, Titanfilizium, chlorsaures Kalium und Natrium, ubermanganfaures Kalium, Natriumperfulfat ic. und aus Bzetylen gewonnene Lhloradditionsprodukte fuhren (1090) Konsortium fur elektrische Industrie G. m. b. H., Nurnberg, vor. Lndlich ist noch der LIektroplattierverfahren zu ge- denken. Bader und Salze zur Versilberung, Verkupferung, Vernickelung, Vermessingung usw. nebst den fur die Vor- bereitung notwendigen Themikalien Haben (892) Pfeiffer und Dr. Schwandner, Ludwigshafen a. Nh., ausgestellt. Line Versuchsanordnung fur galvanotechnische arbeiten zeigt die Busstellung (2339) der chemischen Bbteilung des Baye- rischen Gewerbemuseums. Line mehr und mehr nach den verschiedensten Nich- tungen hin an Bedeutung zunehmende Verwertung finden die verflussigten Gase. Von ihnen wird das Kohlensaure- anhydrid von (183) Lrstes bayer. Kohlensaure-Werk Holle, Dr. Zritz Wiede, holle i. (Vberfr. vorgefuhrt, verflussigte, schweflige Saure bringen (872) B. Schuy Nachf., Nurn- berg-Doos, und (858) Badische anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen a. Nh. Das letztere Werk ftellt auch flussiges ammoniak, Lhlor und Phosgengas Her. Man darf uber di- verflussigten Gase nicht hinweggehen, ohne auf die flussige Luft und den daraus gewonnenen flussigen Saner-