ForsideBøgerOm Fremstilling Af Porøse Materialer

Om Fremstilling Af Porøse Materialer

Forfatter: H. I. Hannover

År: 1913

Sider: 94

UDK: 669

Noter

Indeholder også en tysk udgave

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 94 Forrige Næste
2 — Man sieht, da6 das Erstarrungsdiagramm einesteils aus zwei krummen Zweigen, andernteils aus einer mit der Abzissenachse parallel laufenden, geraden Linie durch deren Schnittpunkt besteht. Dieser Punkt entspricht dem Erstarrungs- oder Schmelzpunkt der eutektischen Legierung, da es der niedrigste Schmelzpunkt fur die Legierungen ist. Die eutektische Legierung besteht, wie man sieht, aus 87 Teilen Blei und 13 Teilen Anti- mon. Wenn dieselbe erstarrt ist, sieht man durch das Mikroskop, daB sie aus abwechselnden Lamellen von Blei und Antimon besteht. Alle die anderen Legierungen können als aus Blei, beziehentlich Antimon neben der eutektischen Legierung bestehend, angesehen werden. Bel der Abkuhlung einer geschmolzenen Legierung mit z. B. 50 °/0 Antimon beginnt helm Ueberschreiten der Kurve das Antimon an vielen Punkten in der Flussig- keit zu erstarren und dies setzt sich unter der weiteren Abkuhlung fort, indem die gebildeten Klumpen wachsen und neue entstehen, so daB die Masse mehr und mehr breiartig wird. Beim Ueberschreiten des wage- rechten Zweiges, also bei 228°, erstarrt der ganze Rest, welcher da gerade die Zusammensetzung der eutektischen Legierung hat und beim Erstarren teilt derselbe sich in teine Blei- und Antimon-Lamellen. Ist die geschmolzene Masse bleihaltiger als die eutektische Legierung, erstarrt in gleicher Weise allmählich erst das ubersehussige Blei, bevor die eutektische Legierung erstarrt. Bei einer Legierung mit 96 °/0 Blei erstarren an einer Menge Stellen beim Durchlaufen der Temperaturkurve Bleikristalle, die bei der weiteren Abkuhlung wachsen, wobei sie sich allmählich einander nähern und ein zusammenhängendes Ganze1) bilden, in welchem sich das noch im ge- schmolzenen Zustand befindliche Metall in Millionen zusammenhängender Kanäle zwischen den Bleikristallen befindet. Wenn sich die Temperatur 2280 nähert, erstarren diese Kanäle plötzlich wie die eutektische Legierung. Dieselbe enthalt die gesamte Antimonmenge, also 4°/0 Antimon. Hierzu gehört eine Bleimenge, die dadurch bestimmt werden kann, daB die eutek- tische Legierung mal so viel Blei wie Antimon enthalt. Die Bleimenge ist also ^^°/0 = TT ca’ 270/0 BleL Essind 2lso 100 -(4 +27) = 690/0 Blei erstarrt, bevor die Kanäle erstarrten. Wie von Charpy nachge- wiesen wurde, stimmt die mikroskopische Struktur durchaus mit den Auf- klärungen uberein, die man durch das Erstarrungsdiagramm erhält. Umgekehrt werden, wenn eine erstarrte Platte erwärmt wird, die Kanäle zuerst schmelzen. Dies habeich als Grundlage fur meine Erfindung: „Her- ste11ung poröser Meta11e“ benutzt. Ich bin davon ausgegangen, daB ich, nach der Wiedererwärmung einer erstarrten Platte und nach dem Erschmelzen der Kanäle, ihren flussigen Inhalt von der Platte entfernen könnte. Hierbei wurde ich poröse Blei- platte oder Antimonplatte erhalten, je nachdem der Bleigehalt groB war oder nicht. Das nächstliegende schien mir zu sein, zu versuchen, den flussigen Inhalt der Kanäle durch eine Flussigkeit herauszudrucken und ich verwandte hierzu Lampenöl. Das Arrangement ist in Elg. 2 angegeben, die Platte P wird in ein Sttick Rohrmuffe r eingegossen, das vorher inwendig verzinnt war. Die Rohrmuffe wurde auf das Ende des Gasrohres g festgeschraubt. Dieses wurde mit Oel geftillt und durch einen darunter gestellten Bunsen- brenner erwärmt und es war nun beabsichtigt, nachdem die Platte P hin- reichend warm geworden war, den Pfropfen p niederzuschrauben und das Oel auszutreiben. 1) Von verschiedenen Forschern, wie Arnold, Heycock und Neville sowie Rosenhain wurde untersucht, wie die einzelnen Kristalle, indem sie wachsen, Zweige ausstrecken, die in die Zweige der Nachbarkristalle ein- greifen und den Zusammenhang zustande bringen.