Om Fremstilling Af Porøse Materialer
Forfatter: H. I. Hannover
År: 1913
Sider: 94
UDK: 669
Noter
Indeholder også en tysk udgave
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Man sieht, da6 das Erstarrungsdiagramm einesteils aus zwei krummen
Zweigen, andernteils aus einer mit der Abzissenachse parallel laufenden,
geraden Linie durch deren Schnittpunkt besteht. Dieser Punkt entspricht
dem Erstarrungs- oder Schmelzpunkt der eutektischen Legierung, da es
der niedrigste Schmelzpunkt fur die Legierungen ist. Die eutektische
Legierung besteht, wie man sieht, aus 87 Teilen Blei und 13 Teilen Anti-
mon. Wenn dieselbe erstarrt ist, sieht man durch das Mikroskop, daB
sie aus abwechselnden Lamellen von Blei und Antimon besteht. Alle die
anderen Legierungen können als aus Blei, beziehentlich Antimon neben der
eutektischen Legierung bestehend, angesehen werden. Bel der Abkuhlung
einer geschmolzenen Legierung mit z. B. 50 °/0 Antimon beginnt helm
Ueberschreiten der Kurve das Antimon an vielen Punkten in der Flussig-
keit zu erstarren und dies setzt sich unter der weiteren Abkuhlung fort,
indem die gebildeten Klumpen wachsen und neue entstehen, so daB die
Masse mehr und mehr breiartig wird. Beim Ueberschreiten des wage-
rechten Zweiges, also bei 228°, erstarrt der ganze Rest, welcher da gerade
die Zusammensetzung der eutektischen Legierung hat und beim Erstarren
teilt derselbe sich in teine Blei- und Antimon-Lamellen. Ist die geschmolzene
Masse bleihaltiger als die eutektische Legierung, erstarrt in gleicher Weise
allmählich erst das ubersehussige Blei, bevor die eutektische Legierung
erstarrt.
Bei einer Legierung mit 96 °/0 Blei erstarren an einer Menge Stellen
beim Durchlaufen der Temperaturkurve Bleikristalle, die bei der weiteren
Abkuhlung wachsen, wobei sie sich allmählich einander nähern und ein
zusammenhängendes Ganze1) bilden, in welchem sich das noch im ge-
schmolzenen Zustand befindliche Metall in Millionen zusammenhängender
Kanäle zwischen den Bleikristallen befindet. Wenn sich die Temperatur
2280 nähert, erstarren diese Kanäle plötzlich wie die eutektische Legierung.
Dieselbe enthalt die gesamte Antimonmenge, also 4°/0 Antimon. Hierzu
gehört eine Bleimenge, die dadurch bestimmt werden kann, daB die eutek-
tische Legierung mal so viel Blei wie Antimon enthalt. Die Bleimenge
ist also ^^°/0 = TT ca’ 270/0 BleL Essind 2lso 100 -(4 +27) = 690/0
Blei erstarrt, bevor die Kanäle erstarrten. Wie von Charpy nachge-
wiesen wurde, stimmt die mikroskopische Struktur durchaus mit den Auf-
klärungen uberein, die man durch das Erstarrungsdiagramm erhält.
Umgekehrt werden, wenn eine erstarrte Platte
erwärmt wird, die Kanäle zuerst schmelzen. Dies
habeich als Grundlage fur meine Erfindung: „Her-
ste11ung poröser Meta11e“ benutzt.
Ich bin davon ausgegangen, daB ich, nach der Wiedererwärmung einer
erstarrten Platte und nach dem Erschmelzen der Kanäle, ihren flussigen
Inhalt von der Platte entfernen könnte. Hierbei wurde ich poröse Blei-
platte oder Antimonplatte erhalten, je nachdem der Bleigehalt groB war
oder nicht.
Das nächstliegende schien mir zu sein, zu versuchen, den flussigen
Inhalt der Kanäle durch eine Flussigkeit herauszudrucken und ich verwandte
hierzu Lampenöl. Das Arrangement ist in Elg. 2 angegeben, die Platte P
wird in ein Sttick Rohrmuffe r eingegossen, das vorher inwendig verzinnt
war. Die Rohrmuffe wurde auf das Ende des Gasrohres g festgeschraubt.
Dieses wurde mit Oel geftillt und durch einen darunter gestellten Bunsen-
brenner erwärmt und es war nun beabsichtigt, nachdem die Platte P hin-
reichend warm geworden war, den Pfropfen p niederzuschrauben und das
Oel auszutreiben.
1) Von verschiedenen Forschern, wie Arnold, Heycock und Neville
sowie Rosenhain wurde untersucht, wie die einzelnen Kristalle, indem sie
wachsen, Zweige ausstrecken, die in die Zweige der Nachbarkristalle ein-
greifen und den Zusammenhang zustande bringen.