Die Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur

H A N O M A G , HANNOVER LINDEN Hochsaison. Aus der Dienstanweisung a) für die Behandlung von Heißdampflokomotiven. Wenn der Taupunkt in die Schieber steigt, Wenn der Edeldampf in Dunst zerfließt, Wenn im tiefen Grund der Tau sich zeigt Und der erste Tropfen abwärts schießt — Leicht mit einem Stoß Bricht das Wetter los, Wird die Überschwemmung übergroß — Dann bewahre Ruh, Schließ den Regler zu! Wenn’s im Triebwerk drunten dröhnt und kracht, Wenn der Kreuzkopfkeil sich krümmt und biegt, Hast du auch den Regler zugemacht, Ist es klar, daß das noch nicht genügt; Denn es kann geschehn, Eh du dir’s versehn, Daß dir etwas mag verloren gehn — Halt dich tapfer dran, Stell die Bremsen an! Hast du alles gründlich revidiert, Sind die Triebwerksteile heil und ganz, Ist das Feuer wieder schön geschürt, Stehst du strahlend da im alten Glanz. Denn das merk dir fein, Du nur ganz allein, Wirst am Berge nie ein Trödler sein, Also zeig dich groß, fahre Irisch drauf los! (Gelegenheitsdichtung zur 50. Sitzung des Lokoniotiv-Ausschusses) b) Es ist stren 1. Die Steuerschraube anzuziehen, denn das wird genügend anderweitig besorgt. 2. Die Pfeife zu stopfen. 3. Die Probierhähnchen zu ver-putzen. 4. Mit dem Kohlennäßhahn dem Heizer eine Dusche zu geben, ebensowenig ist Preßluft zum Haartrockncn zu verwenden. für Lokomotivführer. gstens untersagt: 5. Aus dem Zentralöler de Limonade zu trinken, und die Schaugläser zu benutzen. 6. Aus der Feuerbüchse zu schießen. 7. Mit der Stiefelknechtplatte nach den Vorgesetzten zu werfen. 8. Falsche Geldstücke in die Heißdampfautomaten zu werfen. 7G