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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
Erdbeeren.
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5. Erdbeeranbau.
Haupterfordernis beim Anbau von Erdbeeren ist ein in guter Kultur
stellender Boden. Die Erträge sind abhängig von der bei der Anpflanzung richtig gegebenen Vorratsdüngung. Es ist zu berücksichtigen, daß eine
Erdbeerpflanzung 3—4 Jahre auf demselben Standort verbleibt, und daß
eine spätere Stalldüngung im Großanbau mit großen Schwierigkeiten ver-
bunden ist. Man kann zwar später mit künstlichen Düngemitteln arbeiten,
doch genügen diese nicht, wenn vor der Anpflanzung nicht die nötige Naturdüngung gegeben wurde. Abgeschlossene Versuche haben gezeigt,
daß jedoch durch eine frische Stalldüngung bei jungen Erdbeerpflanzungen Verluste entstehen. Zu ihrer Höchstentwicklung braucht die Erdbeere Kalk, aber gegen eine frische Kalkgabe ist die Erdbeere empfindlich. Die Pflanzung muß deshalb auf einem vorher gekalkten Land ausgeführt werden. Bei einer Pflanzung im Juli/August müßte die Kalkung zweckmäßig schon im Herbst vorher erfolgt sein.
Die Praxis hat gezeigt, daß eineFrüh-jahrspflanzung der Erdbeeren oft vor-
Abb. 378. Skizze einer Erdbeeranlage.
teilhafter ist als eine Anpflanzung im Herbst. Wenn es sich um eine Pflanzung im Juli/August handelt, so kann man eine leichte Vorfrucht vorangehen lassen, z. B. Kohlrabi, Erbsen, frühe Möhren usw. Von vielen Seiten wird eingewendet, daß bei der Frühjahrspflanzung im 1. Jahr ein Verlust an Früchten im Gegensatz zu der im Jahr vorher erfolgten Sommerpflanzung zu verzeichnen sei. Solche Einwände sind indessen nicht stichhaltig, denn man muß berücksichtigen, daß in den meisten Fällen von der Sommerpflanzung sehr viel Pflanzen auswintern bzw. hochfrieren, für die durch wiederholt vorzunehmendes Nachdrücken Ersatz geschaffen werden muß, wodurch die Pflanze leidet und überhaupt der Ertrag der gut durch den Winter gekommenen Pflanzen herabgemindert wird. Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist die Frühjahrspflanzung mit kräftigen, verpflanzten Setzlingen relativ sicher. Wenn auch der Ertrag im 1. Jahre nicht unwesentlich hinter der im Vorjahr gemachten Sommer-