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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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C. Obstanbau und -Verwertung.
Pflanzung zurücksteht, so ändert sich das Verhältnis gewöhnlich im 2. Jahr und weit mehr im 3. und 4. Jahr, und zwar kann man bei der Frühjahrs-pflanzung unbedenklich noch das 4. Jahr ausnutzen, nicht aber bei der Sommerpfl'anzung, bei der der Ertrag schon im 3. Jahr vielfach nachläßt.
Am besten verwendet man zur Düngung der Erdbeeren Rinderdünger, sonst kann man auch gemischten Dünger geben, der reinem Pferdemist vorzuziehen ist. Als vorteilhaft hat sich eine Düngung von 400 Zentner reinem Rinderdünger, 300—350 Zentner gemischtem Dünger auf % ha, ferner an Kunstdünger auf dieselbe Fläche von 120 kg Superphosphat 17 %, 40 kg Kalisalz 40 %■ und 60 kg schwefelsaures Ammoniak bewährt. Man streut im Herbst zwei Drittel vom Superphosphat und Kalisalz, arbeitet den Kunstdünger gut mit dem Kultivator ein, düngt dann das Land wie vorgeschrieben und pflügt es zum Spätherbst recht grobschollig um. Auf das gefrorene Land fährt man reichlich Jauche; auch Kompost kann man soviel wie möglich geben, da die Erdbeere hierfür sehr empfänglich ist. Im Frühjahr gibt man den Rest Superphosphat und Kali. Man pflügt dann recht schmalfurchig und tief, damit der Boden zum Bepflanzen zweckmäßig vorbereitet wird. Die Pflanzung muß je nach der Bodenart verschieden erfolgen. Bei schwerem Boden pflanzt man ins flache Land, bei mittelschwerem Boden auf Dämme, bei leichtem Boden in Furchen. Und zwar muß auf die Pflanzweise genügend Gewicht gelegt werden, da hiervon für die spätere Entwicklung sehr viel abhängt. Am ungünstigsten für die Erdbeerkultur ist ein schwerer Boden, bei dem man etwa folgendermaßen arbeiten muß. Nachdem das Land entsprechend vorbereitet ist, spannt man die Pflanzleine. Man wählt einen Reihenabstand von 70 cm, in der Reihe setzt man auf je 30 cm eine Pflanze. Die Pflanzen taucht man in einen Brei von Kuhdünger und Lehm und legt sie in einen Pflanzkasten (ein flacher viereckiger Kasten, 45 cm lang, 30 cm breit, 10 cm hoch, mit einem Holzbügel zum Tragen). Jeder Pflanzer nimmt einen Kasten voll Pflanzen und einen Eimer voll Kompost oder evtl, mit Sand gemischten Torfmull. Mit einem Dreizink wird das Pflanzloch an der Schnur ausgeschlagen, die Pflanze so hineingehalten, daß alle Wurzeln bequem Platz haben, und eine Handvoll Kompost oder Torfmull füllt das Loch. Die Pflanze wird sorgfältig angedrückt, wobei darauf zu achten ist, daß das Herz der Pflanze nicht mit zugeschüttet wird, dann zieht man mit dem Dreizink etwas schweren Boden darüber, und die Pflanzung ist fertig.
Bei mittelschwerem Boden steckt man drei Pflanzleinen auf 70 cm Reihenabstand, hakt sie mit eisernem Haken fest, und zwei Personen ziehen nun von beiden Seiten die Erde zu einem gewölbten Damm von 30 cm Sohle und 10 cm Höhe auf, eine dritte Person streicht die Dämme, mit einer Harke schlank daran entlang gehend, glatt. Dann nimmt man die unter dem Damm liegende Schnur so auf, daß sie beim Herausziehen aus der Erde auf dem Damme gleich die Pflanzlinie anzeichnet. In gleicher Weise werden die übrigen Dämme hergestellt; diese Arbeitsweise ist besser, als wenn man die Dämme aufpflügt. Die Pflanzen werden nun in den lockeren Boden bei einem Abstand von je 30 cm gesetzt, und zwar bei