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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
Erdbeeren.
CO
mittelschwerem Boden ohne Kompost. Die Vorbereitung der Pflanzen muß genau so erfolgen wie vorher beschrieben.
Für leichten Boden genügt ein Reihenabstand von 50—60 cm, je nach der Sorte. Hier wird die Erde nicht gehäufelt, sondern eine Vertiefung von 5—6 cm, obere Breite ungefähr 30 cm, hergestellt. In diese Mulde setzt man die Pflanzen, wenn der Boden locker genug ist, mit der Hand, sonst hackt man mit dem Dreizink vor. Immer ist besonders darauf zu achten, daß das Herz der Pflanze nicht von dem Boden zugedeckt wird. Zu tief gesetzte Pflanzen gehen ein oder wachsen kümmerlich. Vgl. auch die Obstplantagen für Konservenzwecke 10 sowie Projekt XIV, b 6.
6. Erdbeerkrankheiten und ihre Bekämpfung.
Die bei Erdbeerpflanzen am häufigsten auftretenden Krankheiten sind die Fleckenkrankheit der Erdbeerblätter, der Erdbeermeltau und der Grauschimmel der Erdbeerfrüchte. Bei der Fleckenkrankheit sind die Blätter mit braunroten Flecken bedeckt. Treten diese zahlreich auf, dann vertrocknen die Blätter, und die Fruchtbildung wird herabgemindert. Um die Krankheit zu bekämpfen, ist eine stärkere Düngung mit Jauche oder Abortdung zu vermeiden. Die Erdbeeren dürfen auch nicht zu feucht gehalten werden und sind zweckmäßig ziemlich weitläufig zu pflanzen, damit die Kulturen gut durchlüftet werden können. Die vertrockneten Blätter sind zu sammeln und zu verbrennen. Durch Vorbeugen und Bespritzen der Pflanzen mit Kupferkalkbrühe kann das Auftreten der Krankheit verhütet werden.
Der Erdbeermeltau tritt durch dichten, mehlartigen Überzug auf, unter dem die Blätter und Blütenstiele absterben und vertrocknen. Man bekämpft diese Krankheit durch vorbeugendes Bestäuben der Pflanzen mit Schwefel.
Die Früchte selbst werden von dem Grauschimmel befallen, d. h. sie bekommen Faulstellen, aus denen kurz nach ihrem Auftreten ein grauer Schimmel hervorwächst, der sie schnell überwuchert und in Fäulnis überführt. Besonders weiche Sorten haben unter diesem Pilz zu leiden. Die Pflanzen dürfen nicht zu dicht gesetzt werden, und man muß darauf achten, daß die Früchte bei Feuchtigkeit eine Unterlage von solchen Stoffen erhalten, die ein schnelles Abtrocknen ermöglichen.
b. Verwertung.
1. Allgemeines.
Die Erdbeeren sind, außer als Tafelobst, in der Obstverwertungsindustrie sehr begehrte Früchte. Beim Einkochen ist zu beachten, daß recht rote, gleichfarbige, aromatische und nicht zu weichfleischige Erdbeeren verarbeitet werden, auch dürfen die zur Konservierung bestimmten Erdbeeren nicht zu reif, anderseits müssen die Früchte aber vollständig ausgebildet sein. Erdbeeren, die direkt auf dem Sandboden gelegen haben, sind zweckmäßig zur Konservierung nicht zu verwenden, da die sehr empfindlichen Früchte ein mehrmaliges Waschen nicht vertragen.