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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
Himbeeren.
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für die Haltbarkeit eine bestimmte Garantie erhält. Der Heidelbeersaft wird mit etwa 5 bis 6 kg Zucker versetzt, so daß man etwa 5 °Jo Alkohol erzielt. Dieser außerordentlich leichte Wein erfordert eine sehr sorgsame Behandlung. Die Nachsüßung geschieht mit 4 bis 6 % Zucker und darf nicht eher erfolgen, als bis der Heidelbeerwein auf Flaschen gefüllt ist, worauf sofort das Pasteurisieren folgen muß. Ein längeres Stehenlassen mit Zucker kommt nicht in Frage, da es, besonders bei etwas höherer Temperatur, leicht eine Gärung zur Folge haben und gleichzeitig eine Trübung verursachen kann. Am besten ist es, die Nachsüßung kurz vor dem Füllen auf die Flaschen vorzunehmen und dann eventuell nochmals zu filtrieren. Nach dem Füllen auf die Flaschen werden diese in einem Wasserbad bei etwa 70° G eine halbe Stunde konstant erhitzt.
Beim Pasteurisieren achte man darauf, daß die Flaschen langsam erwärmt werden, weil sie sonst leicht platzen. Wenn man keine sog. Korkhalter hat, empfiehlt es sich, die Korken mit einer Apothekerschleife zu verbinden, weil sie sonst während der Erwärmung leicht heraustreiben. Nicht ratsam ist das Pasteurisieren in einem Dampfraum, weil hier die Erwärmung nicht gleichmäßig ist. Will man ganz sicher gehen, dann kann man nach der Erhitzung und nach dem Abkühlen die Flaschen verlachen oder paraffinieren. Notwendig ist das jedoch nicht. Die Flaschen müssen liegend aufbewahrt werden; die Haltbarkeit des Weines ist von unbegrenzter Dauer.
Das Pasteurisieren hat für die Heidelbeerweine noch insofern einen Vorteil, als durch die Erhitzung ein gewisser Altgeschmack entsteht, der dem leichten Heidelbeerwein einen angenehmen und abgetönten Geschmack verleiht. n TT • , , ,
12. Heidelbeersirup.
Heidelbeersirup wird ganz ähnlich hergestellt wie Himbeersirup.
13. Heidelbeerlimonadensirup
wird in der alkoholfreien Getränkeindustrie als Zusatz zu Limonaden her-gestellt. Man läutert 100 kg feinste Raffinade und gibt etwa 75 1 reinen Heidelbeersaft hinzu. Dieser Saft wird gut eingekocht, wobei man 2,5 kg Weinsteinsäure, die vorher in warmem Wasser gelöst sein muß, hinzugibt und zwar während des Kochens. Vorteilhaft ist es, den Limonadensirup durch einen Filterbeutel laufen zu lassen. Die Aufbewahrung geschieht am besten in Fässern und tönernen Behältern.
22. Himbeeren.
a. Anbau.
1. Allgemeines.
Die Himbeeren gehören zu den von der Obstverwertungsindustrie am meisten geschätzten und in bedeutenden Mengen zur Verarbeitung kommenden Früchten. Sie sind in Europa fast überall verbreitet, ferner auch im mittleren und nördlichen Asien. Man findet Himbeeren wildwachsend an den Rändern und in den Lichtungen der Wälder, doch bevorzugen sie