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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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C. Obstanbau und -Verwertung.
In größerem Umfange werden Johannisbeeren in Mecklenburg, in Werder, in den Vierlanden bei Hamburg und in der gesamten Rheingegend angebaut. In den angrenzenden Ländern sind es besonders Holland und Österreich, die Johannisberen in großen Mengen kultivieren.
Abb. 884. Johannisbeeranlage.
2. Anpflanzung von Johannisbeeren.
Der Einfachheit halber spreche ich hier gleich von den Stachelbeeren mit, da sie ähnliche Bedingungen wie die Johannisbeersträucher stellen.
Beide haben den Vorzug, daß sie verhältnismäßig schnell eine Ernte liefern und auch mit mittleren Bodenverhältnissen zufrieden sind. Ertragssteigerungen sind möglich auf einem guten Boden und vor allen Dingen durch eine gut geregelte Düngung. Wenn man letzteres beachtet, kann man auch noch mit Erfolg minderwertigen Boden für Johannisbeer-und Stachelbeerplantagen nutzbar machen. Ich selbst habe in meiner Praxis sehr sandigen Boden durch eine gute und entsprechende Düngung ertragfähig gemacht.
Das Rigolen ist mit der nötigen Fachkenntnis auszuführen. Vollständig falsch ist es z. B., einen Boden, dessen obere 20 cm eine gute Ackerkrumme, die folgenden etwa 30 cm aber noch minderwertigen, besonders von dem Sauerstoff der Luft noch nicht aufgeschlossenen Boden enthält, so tief zu rigolen, dafs dieser letztere an die Oberfläche kommt. Die verhältnismäßig schwachen Wurzeln müßten dann in diesem nicht aufgeschlossenen Erdreich vegetieren und die Anwachsbedingungen würden dadurch entschieden erschwert. Unter solchen Verhältnissen ist eine gute Mischung des Bodens anzuraten, wie überhaupt die Vorbereitung eine sachgemäße Durchführung erfahren muß.
Eine Kalkung des Bodens ist sehr zu empfehlen. Im Durchschnitt halte ich 20 Zentner pro Morgen für annehmbar. Ich. gehe aber bei der Anlage von Plantagen von dem Standpunkt aus, vorerst möglichst wenig zu geben, und lieber später die weiteren Zugaben zu regeln. Soviel muß natürlich immer vorhanden sein, daß man die Anwachsungs-