Forside
→
Bøger
→
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
J ohannisbeeren.
787
bedingungen im allgemeinen als gesichert hinstellen kann. Vorteilhaft ist es auch, in der ersten Zeit möglichst natürlichen Dünger zu verwenden. Der künstliche Dünger soll bei der Anlage nur einsetzen, einmal, wenn der Naturdünger fehlt, und weiter, wenn man die Beschaffenheit des Bodens ganz genau kennt und die verschiedenen künstlichen Düngerarten als Ersatz für fehlende Stoffe geben kann. Daraus folgt auch, daß es besser ist, den Kunstdünger erst später, nachdem man die Entwicklung der einzelnen Pflanze beobachtet hat, zu geben, denn wenn auch der Landwirt die Bodenverhältnisse genau kennt, so weiß er selten, wie die Obststräucher und Obstbäume auf sie reagieren. Ist
Abb. 385. Johannisbeeranlage mit Erdbeeren als Unterkulturen aus dem Kreisobstgarten Sandersleben.
kein natürlicher Dünger vorhanden, und zwar Komposterde oder verrotteter Mist, so habe ich in meiner Praxis für den Anfang bei schwerem Boden mit 40prozentigem Kali und Superphosphat, bei leichtem Boden mit Kainit und Thomasmehl stets gute Erfolge erzielt. Mengenverhältnisse möchte ich hier nicht angeben, da, wie gesagt, der Boden individuell zu behandeln ist. Jedenfalls bin ich auch hier von dem Standpunkt ausgegangen, vorerst so wenig wie möglich zu nehmen, und mich über die Wirkung im Laufe der Jahre erst zu orientieren. Bei der Kunstdüngung kann man sich bei schwerem Boden auch anders verhalten; hier kann, eine sogenannte Vorratsdüngung sehr angebracht sein.
Was die Pflanzen, die Johannisbeer- und Stachelbeersträucher, selbst anbelangt, so möchte ich im allgemeinen empfehlen, zweijährige, höchstens aber dreijährige Büsche zu pflanzen. In dieser Beziehung werden oft Fehler gemacht. Man sieht vielfach, daß alte Pflanzen, 4-, 5- und 6-jährige Büsche gepflanzt werden. Alle zeigen sehr viel Fruchtholz und sehen bereits voll und kräftig aus. Im allgemeinen aber, besonders wenn 50*