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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
II. Anbau und Verwertung.
(Spezieller Teil.)
1. Ananas.
a. Allgemeines.
1. Allgemeines und Kultur.
Die Ananasfrüchte kommen in Europa verhältnismäßig selten in Freilandkulturen vor; sie werden hauptsächlich in Treibhäusern gezüchtet, Hinsichtlich des Aromas ist die Ananasfrucht eine der feinsten Früchte, die wir zur Herstellung von Konserven besitzen; im übrigen sind die Verwendungsarten beschränkt und erstrecken sich auf die Herstellung nur weniger und feinerer Produkte.
Die Ananas bildet im botanischen Sinne eine sogenannte Scheinfrucht und hat im Aufbau eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erdbeere. Ihre Kultur wird mit Wurzelsprossenstecklingen vorgenommen. Von einem Acker mit ungefähr 6000 Pflanzen erzielt man bei der ersten Ernte etwa 10 000 Ananasfrüchte, unter günstigen Verhältnissen bei der zweiten Ernte bereits die doppelte Menge Früchte. Die Kultur ist verhältnismäßig billig und einfach, da sämtliche Arbeiten mit Pferden vorgenommen werden. Im allgemeinen rechnet man bei einem fünfjährigen Bestand mit drei Ernten. Allzu große Nässe und viel Regen beeinflussen die Ernte ungünstig. In guten Jahren kommt es vor, daß die Früchte ein Gewicht bis zu 10 kg pro Stück erreichen, doch schätzt man mehr die mittelgroßen Früchte, da große Früchte den Transport und das Konservieren sehr erschweren.
2. Zusammensetzung der Ananasfrüchte.
Bezüglich der Zusammensetzung der Ananasfrüchte hat man folgende Durchschnittszahlen gefunden: 84,87%- Wasser, 13,55% Extrakt, 1,58%: unlöslich, 0,790% Apfelsäure, 0,386%. Asche, 11,90%' Zucker, 0,300%‘ Pektin, indessen verändert sich die Zusammensetzung je nach Herkunft der Früchte.
3. Ananasarten.
Der Ankauf geschieht in Deutschland durch die Exporteure, hauptsächlich von Hamburg aus. Die am meisten bekannten und gehandelten Ananasarten sind: die Königin-Ananas, die Zuckerhut-Ananas, die Königs-Ananas, Cayenne, Violette Jamaika, Bronzefarbene Jamaika usw. In Gewächshäusern wird hauptsächlich die sogenannte Gerippte Ananas gezüchtet.
4. Ananasimport.
Der Import der frischen Ananasfrüchte ist ein recht bedeutender. Nach Angaben des Statistischen Amtes wurden z. B. im Jahre 1912 aus Portugal und aus Britisch-Malakka 13 400 Doppelzentner im Gesamtwerte Jacobsen, Konservenindustrie. 42