ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 1459

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.

Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen

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æ D. Fleischwaren. konserve in den Zeiten der Preissteigerung für Frischfleisch giinstig stellen. In normalen Zeiten sind die Schwankungen nicht allzu erheblich. Vergegenwärtigt man sich jedoch z. B. die Ausnahmeverhältnisse, die die Kriegsjahre 1914 und 1915 brachten, so wird die wirtschaftliche Bedeutung der Konservenindustrie ohne weiteres ins Auge fallen. Der Weltkrieg stellte gleich am Anfang die größten Anforderungen an die einheimische Konservenindustrie. Die Not der Zeit tat das übrige. Dieser mächtige Impuls wirkte entwickelnd. Wenn auch durch die ungeahnten Bedürfnisse eine große Anzahl neuer Fabriken entstanden ist, die jetzt z. T. schon wieder verschwunden sind, so muß das als eine Kriegserscheinung mit in Kauf genommen werden. Im allgemeinen jedoch haben die Kriegsjahre der Konservenindustrie in vielfacher Richtung Anregungen und Fortschritte gebracht. Wenn auch nicht im gleichen Maße, so werden auch heute noch ähnliche Aufgaben an die Industrie gestellt, z. B. bei plötzlich auftretenden Mißernten und Viehkrankheiten, wenn der Markt die Menge des angebotenen Frischfleisches nicht aufzunehmen vermag usw. Die volkswirtschaftlich sehr bedenklichen Erschütterungen der Märkte können damit vermieden werden, der Preisausgleich läßt sich ohne behördliche Zwangsvorschriften nach den wirtschaftlichen Verhältnissen selbsttätig regeln. 3. Im Veredelungsprozeß Feinkost und Luxuskonserven herzustellen. Dem Wort Luxuskonserve möchte vielleicht ein gewisses Omen anhaften, so daß zur Abschwächung die Frage gestellt sei: Ist Dosenschinken eine Luxusware oder schlechthin ein sehr gut bekömmliches Nahrungsmittel? Eine Entscheidung dürfte von verschiedenen Gesichtspunkten verschieden gefällt werden. Durch dieses Beispiel wird vielleicht klar, was unter dem Begriff Luxuskonserve in diesem Sinne verstanden werden soll. Es sei daran erinnert, daß wir in Deutschland bekanntlich nicht nur Rohstoffe in Form von Wolle, Seide, Eisen usw. einführen, um sie als Halb- oder Fertigprodukte wieder auszuführen, sondern die Einfuhr von Fleisch und Vieh zum großen Teil auch den Zweck hat, veredelte Produkte zu fabrizieren und als Dauerware wieder auf den Weltmarkt zu bringen. Die Ware dient also dazu, unsere Fabriken zu beschäftigen, d. li. Arbeite- und Verdienstmöglichkeiten zu schaffen. Bei der Regelung der Einfuhr von Vieh und Fleisch und den Zollmaßnahmen von Staats wegen sollte die Betrachtung dieses Gegenstands auch unter diesem Gesichtswinkel nicht außer acht gelassen werden. Wenn es uns etwa möglich wäre, z. B. jugoslawische Schweine ständig in großer Menge billig einzuführen und die Schinken, Koteletts und anderen „Leckerbissen“ als wertvolle Edelkonserve (Dosenschinken, in Saucen eingelegte Feinkostfleischgerichte in tafelfertiger Aufmachung) zu hohen Preisen in großen Mengen auf dem Weltmarkt wieder abzusetzen, derart, daß die Ein- und Ausfuhrzahlungen sich die Wage hielten, so würde die deutsche Wirtschaftsbilanz durch diesen Umsatz keine Störung erfahren, obgleich uns wertvolle Rohprodukte, nämlich die nicht zu Luxuskonserven verarbeiteten Teile der Schweine, als Gewinn blieben. In den ersten Jahren nach dem Kriege hat die deutsche Fleisch- und Konservenindustrie gerade diesem