Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Maschinentechnischer Teil. 933 Die Räuchertürme haben die in Braunschweiger Räuchereien üblichen zwei bis vier Schornsteine, die den Rauch etagenweise abgeben durch die Anordnung, daß in jeder Rauchkammer jeder Schornstein zwei große Öffnungen hat, die jeweilig mit Schieber zu öffnen oder zu schließen sind. Die unten am Boden befindlichen Öffnungen lassen den Rauch in die betreffenden Etagen hinein, und diejenigen unter der Decke nehmen den Rauch zur Weiterführung nach oben auf. Diese Konstruktion gewährleistet volle Betriebssicherheit, auch die, daß der Rauch getrocknet und abgekühlt wird und die Funken und die Flugasche mechanisch zurückgehalten werden. Abb. 433. Räucherturm (teils westfälische, teils kombiniert westfälische und braunschweigische Bauart). Die Abb. 434 zeigt einen dreistöckigen Räucherturm, bei dem die Raucherzeugung direkt auf dem Steinpflaster im Keller erfolgt. Der Luftzutritt erfolgt durch einen ausgebauten Lichtschacht. Die Flugasche, Funken usw. werden durch die unter der Decke versetzt angeordneten, leicht abnehmbaren Eisenbleche aufgefangen. Infolge der eigenartigen Anordnung dieser Bleche wird ein künstlicher Luftzug erzeugt, wobei sich auch die Luft reichlich trocknet und abkühlt. Der Rauch geht hierbei direkt von unten bis unter das Dach und verliert sich in den einzelnen über dem Kompensationsraume einmündenden Abzugsrohren, die durch Drosselklappen regulierbar sind. Diese Ausführung ist für Großbetriebe zu empfehlen.