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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
Fleischkonservenfabriken.
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entsprechender Gewichtsmenge in Büchsen verpackt. Die Büchsen werden verlötet und in Autoklaven sterilisiert. Das zum Fleischextrakt bestimmte Fleisch wird in großen Dampftöpfen mit 20 bis 25 Atm. Überdruck mit Wasser gekocht, die Fleischbrühe wird dann in Pfannen auf gefangen und erhitzt. Luftventilatoren erzeugen in den Pfannen Wellenbewegungen, wodurch das Eindicken beschleunigt wird. Aus 100 kg Fleisch werden etwa 1,75 kg Extrakt gewonnen. Die Rinderhäute werden eingesalzen und in einem großen kühlen Raum bis zur Verschiffung aufbewahrt.
Das Schlachten der Schweine geht in ähnlicher Weise vor sich. Die Schweine werden an den Hinterfüßen aufgehängt und durch Bruststiche getötet. Dann kommen sie in heißes Wasser zum Brühen. Das Schaben geschieht maschinell in einem großen Kasten. Auf der einen Seite kommen die Tiere an den Hinterfüßen aufgehängt hinein und auf der anderen Seite vollständig reingeschabt, oder besser gesagt gerieben, heraus. Ausschlachten und Fleischbeschauen gehen genau so vor sich wie beim Rinde, nur daß von jedem Schwein 6 Präparate auf Trichinen untersucht werden. Trichinen sind in Argentinien sehr selten. Auf 40 000' Schweine kommt durchschnittlich nicht mehr als 1 Schwein mit Trichinen.
Das Schweinefleisch wird zu Salzfleisch und geräuchertem Fleisch verarbeitet. Eingesalzen wird das Fleisch in großen Kühlhäusern, wo es ausgiebig mit Salz bestreut und in großen Haufen aufeinander gelagert wird. Das Salz wird öfters durch Waschen entfernt und erneuert. Das Räuchern geschieht in großen Räucherkammern. Eingeweide und Blut werden zu Leber- und Blutwurst verarbeitet, daneben wird noch eine sehr gute Salamiwurst hergestellt und „Salchichones de Frankfort“ (Frankfurter Würstchen.). Die Salami wird in großen Kühlhallen, in denen auch die Schinken und die Speckseiten aufbewahrt werden, gelagert. Die anderen Würste werden in Büchsen sterilisiert. Alle in der Fabrik benötigten Büchsen werden an Ort und Stelle hergestellt. Die Produktion der Gefäße, die erforderlich sind, um jeden Tag 100 000 kg Konserven verschicken zu können (!), erfordert für sich allein eine hervorragende technische Anlage und Großorganisation.
Die Schafe werden im wesentlichen zu Gefrierfleisch und Talg verarbeitet.
Hervorgehoben zu werden verdient die peinliche Reinlichkeit, die in der ganzen Fabrik herrscht. Die Arbeiter, außer den Schlächtern, tragen weiße Dienstblusen und weiße Kappen, die geschlachteten Tiere werden ausgiebigst gereinigt, so daß das in den Kühlräumen abgelagerte Fleisch höchst appetitlich aussieht. Ebenso reinlich geht es bei der Herstellung der Konserven zu. Es ist eine ganz falsche Ansicht, anzunehmen, daß das Konservenfleisch von minderwertigen Tieren stamme oder gar unsauber zubereitet sei. Das Gegenteil ist der Fall. Alles Konservenfleisch stammt von guten Tieren und ist nach einem Fleischbeschaugesetz begutachtet, das wesentlich schärfer ist als das deutsche. Die Kontrolle wird von Tierärzten ausgeübt.
Die führende Rolle in der Fleischversorgung der Vereinigten Staaten