ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 1459

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.

Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 852 Forrige Næste
956 D. Fleischwaren. spielen die Firmen Armour und Swift, die außer Gefrierfleisch auch große Mengen Schweineschmalz, Rindstalg usw. nach Deutschland einführen. Der Schlachthausbetrieb ist mechanisiert, doch sei bemerkt, daß die Arbeitsmethoden in unseren modernen größeren Schlachthöfen heute schon ganz ähnliche sind wie etwa bei Armour & Co. in Chicago. Überraschend ist aber die Ausdehnung, die in den Vereinigten Staaten die Verarbeitung der Nebenprodukte genommen hat. Durchschnittlich werden z. B. in den Gesamtanlagen der Armour-Werke allein täglich 14 000 Rinder, 50 000 Schweine, 37 000 Schafe und 800 Kälber getötet. Die fertig ausgeschlachteten Rinderviertel werden zuletzt mit einem Leinentuch überzogen. Die Schweine werden nochmals mittels einer großen Gebläseflamme von außen flambiert, bevor sie in die Kühlräume kommen, wo sie 48 Stunden verbleiben, um dann im Kühlwagen den großen Verbrauchszentren zugeführt zu werden. Diese Kühlwagen sind eigene Spezialwaggons der Packer (so heißen diese Fleischgroßbetriebe), und haben zweckdienliche, moderne Kühlvorrichtungen. Die Wände der Wagen sind mit Isoliermaterial versehen, an beiden Seiten der Wagen sind Klapptüren vorhanden, vor die noch Jutegewebe gespannt wird, damit beim öffnen das Eindringen warmer Luft verhindert wird. Gewöhnlich werden die Wagen aber erst am Bestimmungsort wieder geöffnet. Die Firma Armour & Co. verlädt allein in Chicago täglich etwa 500 Wagen, in Kansas etwa 140 Wagen, in Omaha etwa 120 Wagen und in St. Paul etwa 140 Kühlwagen-Ladungen mit Gefrierfleisch, Fleischprodukten aller Art, Schmalz- und Kunstspeisefett sowie Nebenerzeugnissen, im ganzen jährlich etwa 180 000 Kühlwagen. Die Verarbeitung des Fleisches auf die einzelnen Produkte erfolgt so, daß die Zungen, Gehirne, Herzen, Schinken, Nieren, Schmalz, Lebern, alles einzeln für sich, gewonnen und für sich eingefroren werden. Die großen Hotel- und Schiffsküchen z. B. haben ganze Fässer mit eingefrorenen Kalbsgehirnen oder Lebern zur Verfügung. An Nebenprodukten gewinnt man Knochenkohle, Knochenfett, Knochenmehl, Leder- und Knochenleim, Blutmehl, Fleischmehl, Fett, Haare, Hühnerfutter aus den ausgepreßten Grieben der Schweineschmalzgewinnung, ferner Därme und Häute. An pharmazeutischen Nebenprodukten werden Pankreatin, Amy-lopsin und Trypsalin, Pepsin, Thyroidin, Corpus luteum und zahlreiche andere mehr gewonnen. Bei der Fettsäuregewinnung wird das Abfallfett der Riesenschlächtereien in Mengen von 30 000 Pfund täglich verarbeitet. Im ganzen werden wöchentlich 250 000 Pfund Fette der Destillation unterworfen. Natürlich werden nicht nur tierische Fette, sondern auch Maisöl, Baumwollsamenöl und Kokosnußöl, die sich zur Herstellung von Kunstspeisefett nicht eignen, aufgespalten. Allein in Chicago werden täglich 1 Million Pfund Fett erster Sorte (vom Rind: Oleomargarin, Premier Jus usw.) gewonnen. Das Fett der frisch getöteten Tiere wird kurze Zeit auf etwa 71° C erhitzt, dann mit Fullererde geklärt, so daß es aus den Filtrierpressen wasserhell abfließt. Bleichmittel irgendwelcher Art werden weiter nicht angewandt. In ähnlicher Weise werden die für die Kunstspeisefettherstellung benötigten Fette