Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

1028 D. Fleischwaren. Die folgenden Abbildungen stammen von der Spezialmaschinenfabrik Gebt. Karges in Braunschweig. Die in Abb. 495 dargestellte Anlage eignet sich gleich gut zur Verwertung von Fleischabfällen in Fleischkonserven- und Räucherfisch-fabriken. Produkt: Fett, Fleischmehl, Fleischdüngemehl und Fischmehl. (Fleischdüngemehl sofern ganze Tiere mit der Haut verarbeitet werden.) Als Nebenprodukt ergibt sich Leimbrühe, die ein vorzügliches Düngemittel für das Feld ergibt, aber auch zu Leimgallerten durch einen besonders dazu konstruierten Leimeindicker verarbeitet werden kann. Abb. 497. Apparateraum (Fleischabfallverwertung). Di© Verwertungsanlage, die in ihren wesentlichsten Teilen aus Dämpfer, Trockenapparat und Fettabscheider besteht, hat neben diesen Apparaten natürlich einen Dampfkessel und eine motorische Kraft nötig, am besten eine Dampfmaschine, da deren Rückdampf zur Beheizung des Trockenapparates ausgenutzt und dadurch vollständig verbraucht wird. In den Dämpfer werden die Abfälle von oben eingeführt. Nach einer Kocliperiode (unter 5%;—6 Atm. Überdruck und je nach Inhalt einer Füllung in 4—5 Stunden) wird nach Öffnen des Seitenstutzen (vgl. auch Abb. 497 und 498) der Inhalt des Dämpfers nach dem Trockenapparat befördert. Zur Überführung des Materials nach dem Trockenapparat und während der Trockendauer wird die motorische Kraft in Tätigkeit gesetzt. Das Material wird in 3%—4'/2 Stunden unter fortdauerndem Rühren dem doppelten Trockenprozeß ausgesetzt. Die Hitze wird durch den Abdampf der Maschine in den Doppelmantel der unteren Hälfte des Trockenapparates zugeführt sowie in das Innere des Trockenapparates ein heißer