Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Frischhaltung. 1075 Wollen wir nun erst sehen, was das Schicksal des Herings ist. Die duich den seitlichen Wasserstrahl an das andere Ende des Waschbottichs beförderten abgespülten Heringe werden hier von den Ketschern eines kleinen Elevators ergriffen. Dieser Elevator ist etwa so gebaut, wie ein gewöhnlicher Bagger, doch so, daß die muldenförmigen Ketscher den Hering von unten aufschöpfen. Die Ketscher des Elevators entleeren sich in besondere Gefrierkörbe, die aus verzinntem Eisendraht oder dünnem Bandeisen gebaut sind. Ist eine bestimmte Menge Fisch in den Korb entleert, so sinkt der Korb, der auf einer federnden, durch ein Gegen-gowicht ciuff^cliciltcDen Ilattforni rtilit, einig© Zoll hinunter, da er nun Abb. 525. Blick in den Gefrierraum einer Schnellgefrieranlage nach Ottesen. schwerer geworden ist als das Gegengewicht. Dadurch wird der Korb aus seiner Gleichgewichtslage gebracht, sinkt hinunter und gerät auf eine Rutschfläche, auf der er an die für ihn bestimmte Stelle gleitet. Haben sich in dem dazu bestimmten Gestell die nötige Anzahl gefüllter Gefrierkörbe angesammelt, so wird das Gestell geschlossen, von einem elektrischen.Laufkran ergriffen und nach dem benachbarten Gefrierraum befördert. Hier werden die Körbe in das große Gefrierbassin, in dem sich die bis — 15° C gekühlte Salzsole in starker Bewegung befindet, eingetaucht. Da die verhältnismäßig kleinen Heringe sehr schnell durchfrieren müssen, so ist es von besonderer Wichtigkeit, daß sie von allen Seiten durch einen starken Strom bespült werden, so daß sich die dünne Flüssigkeitsschicht, die dem Fisch unmittelbar anliegt, nicht erwärmen kann. Die Sole ist ziemlich konzentriert, so daß die Fische das Bestreben haben, an die Oberfläche zu steigen, doch werden sie von der Flüssigkeitsströmung hinunter- 68*