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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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E. Fischverwertung.
Fischmaterials an mehr oder weniger empfindlichen Frischheringen oder schwer zu reinigenden Salzheringen stellt große Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Arbeiterpersonals, damit sowohl Beschädigungen der empfindlichen Heringssorten vermieden wie auch gründliche Reinigung der schwieriger zu säubernden. Salzheringe sichergestellt werden. Das Waschen geschah früher entweder in Körben, welche man in großen Bottichen mit von Zeit zu Zeit gewechseltem Wasser, schwenkte oder in direkt mit Wasser gefüllten Holz- oder Steinbottichen, in welche man die Fische hineinwarf und sie mit Hilfe von Besen in Bewegung brachte, damit sie sich durch das Vorbeischeuern aneinander entschuppten und reinigten. Nachher mußten die Fische herausgeketschert und in Körben oder sonstigen Behältern zu den Verarbeitungsplätzen gebracht werden. Diese Reinigungsmethode hat außer anderen Unvollkommenheiten besonders den Nachteil, daß sich Schleim, Schuppen, Unratstoffe, Teile von beschädigten Heringen usw. in den Waschbehältern ansammeln und so für eine ständige Neuinfizierung jeder frischen Charge Fisch mit allen Unreinigkeiten sorgten. Dieser Nachteil ist selbst durch häufigen Wasserwechsel nicht gänzlich zu vermeiden, zumal besonders bei Verwendung von Holzbottichen diese mit Unreinigkeiten geradezu gesättigt werden.
Aus dem Bestreben nach Beseitigung dieser Nachteile entstanden Waschmaschinen verschiedenster Typen, die mehr oder minder behelfsmäßig in den Betrieben selbst hergestellt wurden. Durch eingepreßte Luft versuchte man die Fische in Bewegung zu setzen und dabei zu waschen. Durch quirlartige Vorrichtungen wurden bei anderen die Fische hin und her bewegt. Bei weiteren Konstruktionen wurden die Fische in zylindrische oder konische, aus Holzlatten konstruierte Behälter geschüttet, welche nach Verschluß der Beschickungsöffnung in einem großen Waschbottich in rotierende Bewegung versetzt wurden. Nach Beendigung des Waschprozesses und Öffnung der Trommel wurden die Fische wieder herausgeschöpft. Bei anderen Konstruktionen wurden die Fische in einer langen Holztrommel durch rotierende Bürsten in Bewegung gesetzt und unter Wasserbeigabe gereinigt.
Trotz der Teilerfolge, welche den meisten dieser Konstruktionen beschieden waren, krankten sie infolge der handwerksmäßigen Ausführung alle an gewissen Nachteilen. Entweder waren sie nur zur Reinigung von sehr widerstandsfähigem Material geeignet oder sie verlangten zur Bedienung sehr viel Körperkraft und führten zu erheblicher Belästigung des bedienenden Personals durch Spritzwasser. Auf Grund dieser Versuche und besonders im Anschluß an die von einer bekannten deutschen Fischkonservenfabrik durchgeführten Versuche wurde von der Firma Nordischer Maschinenbau, Lübeck, eine Fischwaschmaschine konstruiert, die in Abb. 542 dargestellt ist. Auf einem kräftigen eisernen Untergestell ist kippbar gelagert eine zylindrische Trommel aus Hart-aluminiumblech angebracht. In der Mitte dieser Trommel hängt eine Welle, die von der Aufgabeseite her angetrieben wird und in der ganzen Länge der Trommel 14 Bürstenpaare trägt, welche an Aluminiumarmen spiralförmig auf der Welle befestigt sind.