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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
Die Verwertung der Fischabfälle.
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riechenden Gase mittels eines Exhaustors zusammen mit den Heizgasen der Koksfeuerung abgesa,ugt, in den Schornstein eingedrückt und gelangen hierdurch ins Freie. Deshalb ist es ratsam, derartige Einrichtungen nur außerhalb des Stadtgebiets, also nicht in der Nähe bewohnter Gegenden zu errichten.
Durch den Einbau einer Kondensationsanlage ist es möglich, die Vorteile der billigen und leistungsfähigen Trommeltrocknung auch in bewohnten Gegenden aufzustellen. In diesem Falle werden die Brüden-dämpfe in einem Oberflächenkondensator verflüssigt und die nicht kondensierbaren Gase mittels eines Exhaustors abgesaugt und in einen Verbrennungsofen geführt. Die Geruchsbelästigung fällt dann ganz fort.
c. Futtermitte].
Wertbestimmend für das aus Fischabfällen erzeugte Fischmehl zu Fütterungszwecken ist leichte Verdaulichkeit der Eiweißstoffe, Abwesenheit von Tran, geringer Kochsalzgehalt, Bekömmlichkeit, Schmackhaftigkeit und Haltbarkeit. Das Eiweiß, der wichtigste Nährstoff besonders zum Aufbau des Körpers und zur Bildung von Fleisch, wird durch den sauren Magensaft im Magen und im Dünndarm durch Fermente der Bauchspeicheldrüse in leichtlösliche Produkte übergeführt. Die Erhaltung der Eiweißstoffe in leicht verdaulicher Form muß daher bei der Verarbeitung der Fischabfälle maßgebend sein.
Wegen der schweren Verdaulichkeit der Fischöle (Tran) wirken diese nicht besonders günstig auf den Organismus der damit gefütterten Tiere, der Tran muß daher bis auf einige Prozente durch geeignete Mittel entfernt werden.
Der Gehalt an Mineralsubstanz, der besonders aus den Gräten stammt, schwankt je nach den zur Verarbeitung kommenden Fischarten oder Abfällen und nimmt mit steigendem Fettgehalt relativ ab. Ein hervorragender mineralischer Bestandteil des Fischmehles ist der phosphorsaure Kalk. Dieser wirkt knochenbildend und kommt im tierischen Körper um so mehr zur Geltung, je niedriger die Aufschlußtemperatur bei den Fabrikationsmethoden gehalten wird.
Der natürliche Kochsalzgehalt ist in frischen Fischen und Abfällen gering, so daß er nicht schädigend auf die Erzeugung erstklassiger Produkte wirkt. In den aus Marinieranstalten kommenden Abfällen sind allerdings mitunter beträchtliche Mengen Kochsalz enthalten. Das Salz ist dann entweder vorher zu entziehen oder mit neutralen Fischmehlsorten zu vermischen. Nach von W eis ke, Lunge und V o i t angestellten Untersuchungen kann die höchste Salzgabe pro Tag bei dem Rinde bis zu 80 g, bei den Schafen bis zu 12 g und bei Schweinen bis zu 15 g gehen (vgl. auch „Kochsalz in Fischmehl und sonstigen Fischfuttermitteln und seine Wirkung auf den tierischen Organismus“ von P. Biegler, „Der Fisch“, Bd. I).
Alle diese wichtigen Faktoren sind bei den Fischabfallverwertungsanlagen „System Schlotterhose & Co.“ gleich zu Beginn der Verarbeitung berücksichtigt, und zwar wird hier die Sterilisation der Fischabfälle ent-