Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

Die Verwertung der Fischabfälle. 1299 Fisch Gewinnungs- und Verwertungsmöglichkeit Verseifungszahl Jodzahl Spez. Gewicht Haifisch .... Der Haitran dient ausschließlich technischen Zwecken, kommt jedoch für die Seifenindustrie auf Grund seiner schlechten Verseifbarkeit kaum in Frage. 146 bis 164 85 bis 110 0,910 bis 0,918 Rochenleber . . An der Nordküste Frankreichs, Belgiens und Hollands verarbeitet. 186 178,5 0,0345 Wal Der Rohstoff ist die zwischen Haut und Fleisch liegende, Blubber genannte Speckschicht, die eine Dicke von 20 bis 50 cm hat. 175 bis 200 100 bis 130 0,920 Potwal .... Beim Potwal findet sich in außerordentlich großen Hohlräumen des Kopfes, außerdem in einem langgestreckten Behälter, der in der Längsrichtung durch den Körper zieht und, in einzelnen Hohlräumen im Fleisch ein beim lebenden Tier flüssiges 01, das sogen. Walratöl. Das Walratöl wird im Raffinationsprozeß wasserfrei gemacht und bei einer Temperatur von 0° C, wobei ein kristallisches Festwerden der Masse eintritt, unter hohem Druck in hydraulischen Pressen abgepreßt. Das Walratöl wird als Schmieröl geschätzt, weil es nur schwer ranzig wird und nicht zum Verharzen neigt. Außerdem findet es als Brennöl Verwendung (Davysehe Lampe). Walrat selbst ist der noch mehrfach nachgepreßte Kuchen des Walratöles und stellt etwa 10% des in die Fabrikation gegangenen Spermöles dar. Rohes Walrat ist eine braun gefärbte feste Masse, die bei etwa 48—46° C schmilzt. (Reinigung mittels verdünnter Na 0 H.) Walrat findet Verwendung zur Herstellung besonders hochwertiger Kerzen wegen seiner geruchlosen und helleuchtenden Flamme. Weitere Verwendung: Appreturmittel, kosmetische Mittel, zur Herstellung von Salben und Pomaden, Seifen usw. • Die Verwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Transorten sind außerordentlich vielseitig. Die durch Entstearinisierung kältebeständig gemachten Dorschtransorten gelten als Medizinaldorschlebertran. Über die Herstellung von Lebertranemulsion sei folgendes angegeben: 50 Teile Weizenstärke werden mit 500 Teilen Magermilch übergossen und eine Stunde lang unter häufigem Umrühren oder Schütteln aufgeweicht. Darauf bringt man die Mischung in einen genügend großen Kupfer-82*