Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band

1300 E. Fischverwertung. kessel, fügt- 250 Teile Medizinallebertran hinzu und erhitzt nun unter ständigem Rühren, bis die Temperatur etwa 90 bis 95° C beträgt. Darauf fügt man auf je 800 g Masse 8 ccm lOprozentige Wasserstoffsuperoxyd-Lösung hinzu und rührt während 10 Minuten tüchtig durch. In einer Emulsionsmaschine wird die Masse in dieser bis zum Erkalten bearbeitet. Der fertigen Emulsionsmasse setzt man auf 1000 g zu: Gaultheriaöl 2 Tropfen, Aurantiaöl 5 Tropfen, Zimtöl 5 Tropfen, Pfefferminzöl 5 Tropfen, Vanillin 0,2 g, gelöst in Aurantiatinktur 10 g, zuletzt: hypophosphorsaurer Kalk 10 g, hypophosphorsaures Natron. 2 g, angerieben mit Glyzerin 25 g. Nachdem das Problem des Geruchlosmachens von Tran heute prak- Abb. 611. Extrakteur. tisch, gelöst ist, hat der Tran in der Textil- und Seifenindustrie Eingang gefunden. Der zur Verarbeitung kommende Tran wird in dem Rohtrantank vorgewärmt und hierauf mit Kohlensäure behandelt. Die hierdurch ausgetriebenen übelriechenden Gase werden in einem Kataraktkondensator durch eingespritztes Frischwasser niedergeschlagen und in geschlossenen Rohren abgeleitet. Nach dieser Behandlung wird das geruchlos gemachte Öl mittels Vakuum in den Montejus gesaugt, gedämpft und mit Preßluft durch den Kühler in die Sammelbehälter gedrückt. Außerdem finden die Trane Verwendung in der Fabrikation von Leder, Faktis, Lack, Lederkonservierungsmittel, Konsistenzfetten, Compoundölen usw. Seitdem es gelungen ist, flüssige Fette in solche von festerer Konsistenz überzuführen, findet der Tran auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung, und zwar hauptsächlich in der Margarine-iind Seifenindustrie. Durch den Härtungs- oder Hydrierungsprozeß werden die flüssigen Ölsäuren durch Zuführung und Bindung von