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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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F. Gebäck-, Milch- und Eikonserven.
wird die Milch in eine Pasteurisiermaschine befördert, aus der sich die Vakuumverdampfanlage die frische Milch selbsttätig ansaugt. Will man gezuckerte kondensierte Milch herstellen, so wird ein Zuckerlösekessel aufgestellt und die erforderliche Menge Zuckerlösung gleichfalls in den Vakuumverdampf apparat eingesogen. In der Vakuum verdampfanlage wird nun die Milch auf %—% ihres Volumens unter Dampfheizung eingedickt. In gewöhnlichen Verdampf apparaten läßt sich eine gute kondensierte Milch, herstellen, doch haben diese den Nachteil, daß Teile der Milch sich an den Heizschlangen oder Heizrohren absetzen und festbrennen, wodurch die Heizwirkung zurückgeht und außerdem die Milch leicht einen brenzlichen Geschmack erhält. Auch ist die Reinigung derartiger Apparate unangenehm und zeitraubend, weil ein Mann in den Verdampf-apparat, der noch warm ist, hineinkriechen muß, um die Milchteile, die sich festgesetzt haben, abzukratzen. Diese Übelstände lassen sich vermeiden bei Anwendung der Spezialvakuumverdampfapparate. Diese Verdampfapparate bestehen aus einem außenliegenden Zirkulationsheizkörper, in dem sich die Heizrohre befinden, und der mit dem eigentlichen Vakuumverdampfer direkt verbunden ist. Die Vorteile dieser Einrichtung bestehen darin, daß die Milch während der Eindampfung zirkuliert und zwar im beständigen, schnellen Kreislauf durch den außenliegenden Zirkulationsheizkörper und durch den eigentlichen Verdampf apparat, wodurch vermieden wird, daß sich Teile der Milch an den Heizrohren absetzen können. Die in diesen Apparaten hergestellte kondensierte Milch weist daher den leicht brenzlichen Geschmack nicht auf, und man vermeidet die Nachteile der gewöhnlichen Apparate. Ferner wird bei diesen Apparaten infolge einer besonderen Einrichtung auch die Schaumbildung wesentlich vermindert und teilweise ganz auf geh oben..
Eine Milchpumpe fördert die eingedickte Milch in einen Kühler, aus dem die Milch in einem Milchbehälter gesammelt wird. Aus diesem Milchbehälter fließt nun die eingedickte Milch einer Dosenfüllmaschine zu. Die gefüllten Dosen kommen zu der Dosenverschließmaschine und von dort aus in einen Autoklaven, in dem sie sterilisiert werden. Bei ungezuckerter kondensierter Milch ist es dann noch notwendig,'die Dosen während der Abkühlung durch eine Schüttelmaschine in Bewegung zu halten, um zu verhindern, daß sich das Fett der Milch klumpig absetzt.
3. Rentabilität.
Eine Vakuumverdampfanlage zur Verarbeitung von etwa 10 000 1 frischer Voll- oder Magermilch im achtstündigen Dauerbetriebe stellt sich auf etwa 45 000 bis 50 000 M. einschließlich Montage und aller Zubehörteile, wie Rohrleitungen, Transmissionen, Fundamente usw., jedoch ohne Kraftmaschine und ohne Dampfkessel. An Kraft benötigt die Anlage etwa 50 PS, an Dampf 1100 bis 1200 kg pro Stunde. Es empfiehlt sich, den Abdampf der Betriebsmaschine zum Heizen zu verwenden, in welchem Falle die Betriebskraft verhältnismäßig wenig kostet. Die Rentabilitätsberechnung einer Anlage zur Verarbeitung von etwa 10 000 1 Voll- oder Magermilch in acht Betriebsstunden ist etwa folgende: