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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Zweiter Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 1459
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konserven-Industrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetrieb.
Mit 278 Textabbildungen und 6 Tafeln mit Originalplänen
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C. Obstanbau und -vei’wertung.
1. Großmichelbananen. Gewicht der Früchte zwischen 18 und 45 g. Länge 10 bis 15 cm. Konsistenz weich, nicht zäh. Geschmack süß und aromatisch. Geruch spezifiziert.
2. Apfelbananen. Gewicht der Früchte 25 bis 26 g. Länge 8 bis 10 cm. Konsistenz fester, Geschmack weniger fein als bei der Michelbanane.
3. P iki enmi s cif inger bananen. Gewicht 17 bis 20 g. Länge etwa 6 cm. Konsistenz sehr weich und zart. Geschmack sehr gut.
Für den Versand müssen die Bananen grün, also vollkommen unreif, geerntet werden. Sie reifen auf dem Transport nach, erreichen aber nicht den vollen Wohlgeschmack und die Süße der in den Tropen gereiften Früchte.
Ganz allgemein sei noch erwähnt: Man unterscheidet zwischen Gemüse- und Obstbananen. Die Gemüsebananen enthalten sowohl im unreifen als auch im reifen Zustande neben großen Mengen Stärke nur geringe Mengen Zucker. Bei der Obstbanane hingegen geht während des Reifens fast die gesamte Stärke in Zucker über. Das Bananenmehl wird sowohl aus der Gemüsebanane als auch aus der unreifen Obstbanane hergestellt. Die meisten Kulturbananen gehören zu der Gattung Musa paradisiaca, von der es eine große Zahl von Abarten und Kulturformen gibt. Außerdem liefern noch mindestens 20 weitere Arten der Gattung Musa eßbare Bananen. — Neben den bekannten weißen Bananen wachsen auf den Antillen auch solche, die im vorgeschrittenen Stadium der Entwicklung eine rote Farbe annehmen. Diese sollen ein bedeutend feineres Aroma besitzen und auch besser im Geschmack sein als die gewöhnlichen Bananen, weshalb sie schon im Ursprungsland doppelt so hoch im Preise stehen. Diese Frucht ist jedoch sehr empfindlich und Exportversuche nach Europa hatten, trotz Kühlvorrichtungen usw., keinen Erfolg. In Amerika sind diese Bananen überall verbreitet.
Für Deutschland kommen Bananentransporte lediglich mit Schiffsladungen in Frage. In England, wo der Wert der Bananen viel höher als bei uns eingeschätzt wird, hat man einen besonderen Verkehr für die Bananeneinfuhr eingerichtet. So verkehren zwischen Westindien und der britischen Küste nicht nur Spezialdampfer, deren Fracht ausschließlich aus Bananen besteht, sondern es werden auf diesen Schiffen auch Spezialwaggons verladen, die die Ware direkt zu jeder wichtigeren Stadt des Landes weiterbefördern. Diese Bananenwaggons sind für den Transport der tropischen Früchte extra konstruiert und können durch Dampfheizung bis zu dem Grade erwärmt werden, den die noch grünen Bananen zum Nachreifen brauchen, um die schöne gelbe Farbe zu erhalten. Auch die Bananentransportschiffe besitzen zu diesem Zweck Heizanlagen. Wenn die während der langen Seereise gleichmäßig warm bleibenden Früchte zu plötzlich einer Kälteeinwirkung ausgesetzt werden, dann reifen sie nicht mehr völlig aus und behalten eine unansehnliche, schmutziggrüne Färbung.
Bezüglich der Bananeneinfuhr sind die folgenden Zahlen bekannt: 1913 450 508 dz, 1923 32 738 dz, 1924 253 188 dz im Werte von 16 708 000 Mark.