Zur Kenntnis Des Mahlgutes
Forfatter: A. H. M. Andreasen
År: 1929
Forlag: Det Hoffensbergske Etabl.
Sted: Kbhvn.
Sider: 458
UDK: DTH Diss.
Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Verteilung der Stoffmenge auf die verschiedenen Korngrössen in zerkleinerten Produkten.
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KOLLOIDCHEMISCHE BEIHEFTE BAND XXVII, HEFT ii—12
großen Spaltstücken und frei von Beimischung fremder Mineralien
erhältlich ist. b) Wenn kalzinierter Flint mit in Betracht gekommen
ist, geschah es teils auf Grund seiner ausgedehnten Anwendung in den
keramischen Industrien, teils weil es von Interesse ist zu sehen, wieweit
die besondere Vorbehandlung (Kalzinierung) bewirkt, daß er als Mahl-
gut eine Sonderstellung einnimmt. Es wurde beschlossen, kalzinierten
schwarzen dänischen Kugelflint anzuwenden, der ein besonders reines,
(kalk- und eisenfreies) Produkt darstellt, c) Als Vertreter für besonders,
amorphe Stoffe sind namentlich Flint und Glas zu erwähnen, die beide
im vermahlenen Zustand Anwendung als Schleifmittel finden. Wenn
Glas vorgezogen wurde, geschah es, teils weil nur Walzen eine einiger-
maßen bequeme Methode ist, mit der sich Flint zerkleinern läßt, teils, weil
Glas in etwas geringerem Grade als Flint die beim Sieben von splittrigen
Produkten entstehenden Schwierigkeiten darbietet. Man beschloß, Bruch-
stücke der im Schiffsbau benutzten schweren ,,Bullaugen“ anzuwenden,
d) Daß Ziegelsteine ein wohlgeeigneter Gegenstand für Zerkleinerungs-
versuche sind, hat sich bei früheren Gelegenheiten gezeigt. Diese gelten
als Vertreter für halbharte,,dichte“ (obwohl porige) Materialien. Es wurde,
beschlossen, gleichartige, gutgebrannte geflammte Steine zu nehmen,
hergestellt aus einem passend mageren Lehm, ohne gröbere Beimiscliun-
gen, der sich ohne Zusatz von fremden Magerungsmitteln brennen ließ,
e) Als Vertreter für die halbharten kristallinischen Stoffe wurde Schwer-
spat gewählt, der unter anderem als Substrat bei der Herstellung von
Pigmentfarben benutzt wird und sich recht verbreitet vorfindet in
Eruptivgängen im Harz, in den thüringischen und böhmischen Bergen,
und bald als lose, schiefrige, bald als blättrige und kristallinische Spiel-
art von großer Reinheit vorkommt. Diese letzteren beschloß man zu
beschaffen, f) Obgleich Eisenglanz in struktureller Hinsicht in außer-
ordentlich verschiedenartigen Formen vorkommt, z. B. ausgeprägt,
strahlig, ausgeprägt blättrig oder feinkörnig, ist dieser Stoff in die Unter-
suchung einbezogen worden auf Grund seiner augenscheinlich vortreff-
lichen Eigenschaften als Objekt bei Untersuchungen über verschiedene
zerkleinerungstechnische Probleme. Fürs erste ist er vollkommen un-
angreifbar durch Wasser; zweitens kann seine Konzentration selbst in
ganz dünnen Aufschlämmungen mit großer Sicherheit bestimmt werden
(kolorimetrisch); drittens scheint es, als ob Untersuchungen auf Grund
des Ätzungsprozesses hier besonders bequem durchgeführt werden
können, indem die bei der Ätzung gelöste Stoffmenge (Ätzungsmittel:
Salzsäure) hier auf Grund der Anwendbarkeit der kolorimetrischen
Bestimmungsweise besonders gering sein kann. Dieser Umstand ist