Graphische Behandlung Der Kontinuierlichen Träger mit festen, elastisch senkbaren oder drehbaren und elastisch senk- und drehbaren Stützen
Forfatter: A. Ostenfeld
År: 1905
Sider: 10
UDK: St.f. 624.021 Ost
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entsprechenden S- und O-Punkte ab, bestimmt die J-
Abb. 15.
(und K-) Punkte wie in Abb. 14 und kann nun endlich
den ganzen Schlußlinienzug einzeichnen.
Wenn auch die Endstützen elastisch drehbar sind,
hat man z. B. dem Stützpunkt 0 entsprechend einen
charakteristischen Punkt S"0 (Abb. 15) und eine F-Vertikale.
Weiter ist gewöhnlich (wenn nicht
der Träger Uber die Stütze hinaus
verlängert ist) X^ = 0, also X"a
= — AA^; der Punkt a'n {dr in
Abb. 13 entsprechend) fällt mit dem
Stutzpunkt zusammen, und die Ge-
rade S” a0 schneidet die F-Vertikale
in einem Punkte F0 der Schlußlinie,
der im voraus bekannte Punkt der
Dieser ist also hier
Schlußlinie (statt des Stützpunktes selbst), und hiervon
ausgehend konstruiert man die J-Vertikalen und die
J-Punkte.
Für Tr = 0 hat man eine vollständige Einspannung;
die Z-Vertikalen fallen dann mit den (/'-Vertikalen zu-
sammen; ebenso decken sich die Punkte Zr und S'r, so
daß der Schlußlinienzug durch die charakteristischen
Punkte geht. Für t, = <o hat man ungehinderte Dreh-
barkeit; die Z- und F-Vertikalen fallen mit den Stutzen-
vertikalen zusammen, und die Konstruktion geht über in
diejenige für Träger mit festen Stutzpunkten.
IV. Elastisch senk- und drehbare Stützen.
Mit denselben Bezeichnungen wie im vorigen Abschnitt
hat man auch hier die Grundgleichungen:
39) b;.= — a; =Tr.AAÇ.
Tr ist durch dieselben Ausdrücke (30a—d) wie früher
gegeben, die Winkeländerungen or und 8" sind:
40) Pr=^“^’ ' ^r-lVl.r ^B,v+8„,
I0,'. — 2Pm ^'mr — x, 8)^ — X'^ Br+lr + 8'„,
wo 8,„und B^ die von einem Nachgeben der Stützen
herrührenden Beiträge bedeuten. Nach 4) ist
s ' Ar ___A,+1 A,.
Oru , , “n ----7 ,
wo Ar_, — kr_, Ar_t + A;_„ Ar = krAr + △",
Durch Einführung dieser und der analogen Ausdrücke,
und indem man wie früher [11) und 12)] zur Abkürzung
setzt 8r.1>r = ar, 8^ = ß'r, 3"r = ß", 8,.+1,r =
und ferner:
x^.-x; , Xr—X;.+,
42) ---------= tg T?, - r-^ ,+1 = tg ?r+, ...,
lassen sich 8) und 8” schreiben:
a. die Stützen sehr nachgiebig sind,
ergibt sich jetzt die geometrische Konstruktion sozusagen
von selbst. In Abb. 16a ist der gesuchte Schlußlinienzug
eingezeichnet und die gewöhnlichen U- und O-Vertikalen
sowohl wie die für elastisch drehbare Stutzen benutzten
Z- und E-Vertikalen eingelegt. Die charakteristischen
Punkte S'r und S"r und der O-Punkt sollen nach 17)
und 18) bestimmt werden; hierfür werden zuerst die nur
von bekannten Größen abhängigen (I-Punkte nach 19)
abgetragen, und wenn der Schlußlinienzug gegeben ist,
können dann die Zusatzordinaten QS, nämlich:
(b'<I>"
«s>^T “"d ^^W
in der Richtungsfigur (Abb. 16b) genau wie früher kon-
struiert werden. Jetzt können die Ausdrücke 43) für
or und 8" geschrieben werden:
44) o, = («, + ß'^s; T\. und 8') = (^ +ï,)V; T"r,
und die Gleichung 6,. + 8” — 0 besagt dann, daß sich
die Verbindungsgeraden S'r 8"r und T'r T"r in 0r schneiden
müssen, und die Gleichung
6) = t, ■ AX, = — 8”
oder (ar + ß'r) S'rT’r = t,-AXr = (ß" j-^) T"TS"r
oder endlich:
? S’rT'r ~ xr’ T"rS"r xr’
daß die Strahlen S'r Zr und S"T Yr, welche von den
charakteristischen Punkten aus die Schnittpunkte Zr und Fr
der Schlußlinien mit den Z- und F-Vertikalen projizieren,
die Stützenvertikale in d'r bzw. dr treffen müssen.
Wenn aber der Schlußlinienzug von dem linken Ende
bis d'r+1 bekannt ist, findet man in der zum rten Stütz-
punkt gehörigen Richtungsfigur die Richtung von
a"+1 dr+v und mit Hülfe des charakteristischen Punktes S'r+1
beim (r A- l)ten Stützpunkt und der Z-Vertikalen hier
ergibt sich der Punkt a"+1, so daß die Seite a"+, ar+2
eingelegt werden kann. Der ganze Schlußlinienzug kann
8, [^ + ^r + ^j ^r %r-l + ßr ^r) ^r (»r ^r-l + ß'r^r),
.8, = [Kr + Br -[- <l>r] — (ß) Xr + fr X'r+1) = Lr — ^rXr + ï, X,+1);
die Größen K, II und <I >sind durch dieselben Ausdrücke
[14), 15) und 16)] wie im Abschnitt II gegeben (nur
muß man in 14) B'.( und 3"( hier gleich Null setzen, da
eine Temperaturänderung eine Längenänderung der Träger-
achse bewirkt und daher die zu Anfang des Abschnittes III
gemachte Voraussetzung nicht erfüllt sein würde). — In-
dem wir hier wie im Abschnitt II zuerst voraussetzen, daß
also auch hier, wie früher, konstruiert werden, wenn nur
die beiden ersten Seiten z. B. am linken Ende des Trägers
bekannt sind.
Die weitere Entwicklung ist im Prinzip genau die-
selbe wie für Träger mit nur elastisch senkbaren Stützen.
Läßt man eine einzige von allen den Bedingungen fort,
welchen der Schlußlinienzug genügen soll, z. B. die, daß