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IM Frühling des Jahres 1927 wurde von „EL CONSORCIO DEL PUERTO FRANCO DE BARCELONA” ein internationaler
Wettbewerb für Projekte betreffend den Bau eines Freihafens in Barcelona ausgeschrieben. Die Frist zur Einreichung
der Projekte lief am 31. Januar 1928 ab.
Die ausserordentlich bedeutungsvolle und interessante Aufgabe hatte in der ganzen technischen Welt lebhaftes Inter-
esse erregt, was aus der grossen Teilnahme am Wettbewerb ersichtlich war; im Ganzen gingen 54 Projekte aus der gesam-
ten Welt ein, darunter 10 aus Spanien, 13 aus U. S. A., 9 aus Frankreich und 5 aus Deutschland; ferner Entwürfe aus Eng-
land, Italien, Holland, Oesterreich, Schweden, Norwegen, Livland, aus der Türkei, aus Brasilien und Java, und schliesslich
ging aus Dänemark der mit dem höchsten Preise belohnte Entwurf mit dem Motto „El Puerto del Mediterraneo” ein.
Die für den Wettbewerb festgesetzten Bedingungen waren mustergültig abgefasst und enthielten die erforderlichen Aus-
künfte, sowohl in Bezug auf meteorologische, physische und geologische als handelsstatistische Verhältnisse etc.; ferner
war in denselben der Rahmen für die Ausarbeitung der Vorschläge des Wettbewerbs angegeben.
Die Hauptaufgaben sind die Gestaltung des Vorhafens mit seinen Deckwerken sowie des Innenhafens mit für die ver-
schiedenen Zwecke eingerichteten Hafenbecken. Es sollen ein Handelshafen mit Becken für die verschiedenen Waren wie
Kohlen, Getreide, Lebensmittel und dergl., ein Industriehafen mit besonderen Becken für maritime Industrien, Schiffswerfte,
Trockendocks etc., sowie ein besonderer Hafen für feuergefährliche Materialien wie Oel, Benzin und ähnliche Produkte
und schliesslich ein Quarantänehafen sowie Hafenbecken für das Hafenmaterial etc. eingerichtet werden.
Eine so umfangreiche Hafenanlage erfordert selbstverständlich ein weit verzweigtes Eisenbahn- und Strassennetz mit
Kloakenanlagen, Wasser- und Elektrizitätsversorgung. Die Kaie werden mit Speichern, Magazinen, Silos, Gefrierhäusern
etc., sowie mit Kranen und sonstigen mechanischen Hilfsmitteln verschiedener, den besonderen Zwecken abgepasster
Bauart versehen. — Schliesslich sollten für den Hafen im Ganzen genommen Kostenanschläge und für die Einzelbauten
wie z. B. Kaie und Wellenbrecher Einzelberechnungen eingereicht werden.
Meteorologische und physische Verhältnisse.
Bei dem Entwerfen des Hafens und ganz besonders seiner Deckwerke sind namentlich zwei Faktoren in Betracht zu
ziehen, und zwar die vorherrschenden Windströmungen und die Materialwanderung.
Die heftigsten Stürme kommen von Ost, aber auch die von Süd gehenden Stürme sind gefährlich; — die zwei entschei-
denden Windrichtungen bilden einen Winkel von etwa 90" zu einander, wodurch es ausserordentlich erschwert wird den
Hafen genügend zu decken, umso mehr als erhebliche Materialwanderungen in Betracht zu ziehen sind.
Entscheidend für die Materialwanderung ist vor Allem der Wind, während der nicht besonders kräftige Strom in zwei-
ter Linie steht. Die resultierende Materialwanderung erfolgt im Allgemeinen von NE nach SW, da Stürme von NE die
grösste Macht besitzen; — die Materialwanderung bildete von Alters her stets eine Gefahr für den Hafen.
Geologische und geographische Verhältnisse.
Früher reichte das Mittelmeer über das Gebiet hinein, auf welchem der Freihafen anzulegen ist, und das Meer deckte
auch einen grossen Teil des Geländes, auf welchem die Stadt Barcelona jetzt liegt. Der Berg Montjuich bildete ein Vorge-
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