ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
nehmen der Gewinn. Der Llmfa^, der 1846 infolge der franzöfifchen und hollândilchen Beftellungen auf SOOOOTlr. gediegen war, betrug1847 wenig über die Hälfte. Die Bilanz vom 3Î. Dezember 1847 fchloß zum erften Mal feit langerZeit mit einem fchwerenVerluft ab, den Krupp allein zu tragen hatte, da Solling vertragsmäßig nur am Gewinn teilnahm. Die Hoffnung, mit den neu aufgenommenen Produkten durchzudringen, hatte (ich bis- her nicht erfüllt. Das einzige Erzeugnis, deflen Verkauf (ich hob, war d er Werkzeug ft dhl, ein Beweis, daß das Kruppfche Material nunmehr dauernden Eingang in die MaCchinen- induftrie gefunden hatte. Sonftwares in diefem und dem folgenden fchlimmen Jahre noch immer das Ausland, das den überwiegenden Teil der Produktion aufnahm, nur verteilte (ich der Export jetjt gleichmäßiger als früher. Neben Frankreich und Öfterreich erhielten auch Rußland, Belgien, Holland und neuerdings England verhältnismäßig anfehnliche Lieferungen. Gewiß trug an dem niederfchlagenden Ergebnis des lebten Jahres die wirt- fchaftliche Grundlage am meiften fchuld. Aber manches mußte Alfred Krupp doch auch den perfönlichen VerhältnifTen zufchreiben. Die Sicherheit, die früher in der Zufammen- fei^ung und den Eigenfchaften des Stahles henTchte, war zurückgegangen. Vielleicht hatte APcherfeld noch nicht die genügende Erfahrung erworben, oft aber wurden feine guten Abfichten auch von den eigenwilligen Anordnungen Friedrich Krupps durch- kreuzt. Sogar Hermann Krupp richtete von Berndorf aus Warnungen an feinen Bruder und fprach (ich über die jüngften Lieferungen für feine Fabrik mißbilligend aus. Alfred Krupp fchrieb fpäter über Friedrich in der Erinnerung an diefe Zeit: «Mein Bruder, der früher ganz fleißig und treu gearbeitet hatte, ließ (ich verführen, (ich zu überheben, nahm wenig Notiz von mir, hielt (ich für ein Wundertier....es war kein Segen mehr im Gefchäft tro^ hinreichender Arbeit». Tro^dem behandelte er feinen Bruder mit zu weit gehender Nachficht, To daß die Schwerter Ida, die damals mit ihrer Mutter in Bonn wohnte, ihn brieflich zu größerer Strenge gegen pritj aufzurütteln fuchte. So brachte die Wende von 1847/48 für die Fabrik trübe Tage mit (ich. Noch einmal Cchien alles, was Alfred Krupps Vater unter fo vielen Opfern und Enttäurchungen be- gründet und fchließlich mit feinem Leben bezahlt, was Alfred felbft dann in 21 Jahren durch aufreibende Arbeit zu einer befcheidenen Blüte geführt hatte, der Gefahr des Unterganges ausgefe^t. Schwere Sorgen lafteten auf der Familie und den Freunden, unter denen vor allem Solling, dann Friedrich von Müller auf Metternich und Carl Schulz in Effen das Gedeihen der Gußftahlfabrik mit Teilnahme verfolgten. Schulz war es, der im Februar 1848 den erlöfenden Ausweg fand. Er riet der Mutter, die immer noch die alleinige Inhaberin der Gußftahlfabrik war, ihren jüngften Sohn ganz von der Leitung der Gefchäfte zu entfernen und die Fabrik durch Verkauf an Alfred zu übertragen. Nur eine einheitliche und energifche Leitung fchien noch die Rettung aus der gegenwärtigen Lage zu verfprechen. Wahrfcheinlich war dies auch der einzige Weg, dem Gefchaft die Teilnahme und das Kapital Sollings zu erhalten. Mit fchwerem Herzen dürfte FrauTherefe Krupp, von gleicher Liebe zu allen ihren Kindern erfüllt, (ich diefem Rate gefügt haben, deiïen Berechtigung ihr praktifcher Verftand zweifellos erkannte. Auch Ida und Hermann ftimmten zu, Alfred felbft vielleicht nur unter fchweren Sorgen, denn er wußte am heften, welche Laft er damit unter den gegenwärtigen Verhaltniffen auf fich nahm. Durch einen Kaufvertrag vom 24. Februar 1848 ging die ganze Fabrik mit ihren Aktiven und Paffiven 103