Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Der erfte Dampf-Stielhammer - 1852
gekommen find, und bei weitem die größten Stücke, die bis dahin aus der Gußftahlfabrik
hervorgegangen waren. Zu den Propellerachfen gehörten faß doppelt fo fchwere GülTe
wie der in Paris ausgeftellte. Troljdem griff Alfred Krupp freudig zu. Das war ein Auftrag
ganz nach feinem Herzen, eine Beftellung von rd.130000 Francs und willkommene Arbeit
für den foeben vollendeten Hammer von 140 Zentner. Allerdings fehlten ihm noch die
BearbeitungsmaPchinen für fo fchwere Achfen, ja es fehlte fogarder Platj, um Drehbänke
von der erforderlichen Länge aufzuftellen, denn die l.MechanircheWerkftatt war fchon
voll befett. Er verfuchte das franzöfifche Minifterium durch einen bedeutenden Preis-
unterfchied zu bewegen, die Wellen unbearbeitet zu beftellen. Ak aber die Entfcheidung
für fertig bearbeitete Stücke fiel, zögerte er keinen Augenblick, die Lieferung trotzdem zu
übernehmen. Die erforderlichen Drehbänke wurden gekauft, unter einem Glasdach an
der Oftfeite der l.MechanirchenWerkftatt proviforifch aufgeftellt und fofort in Tätigkeit
gefegt. Im Oktober 1856 Tchickte Krupp feinem franzofifchen Vertreter einen 230 Fuß
langen Drehfpan von einer der Wellen, um ihn den franzöfifchen Marinetechnikern als
Beweis für die Zähigkeit und Gleichmäßigkeit des Gußftahls zu zeigen. Nun galt es, um
die erweiterten Anlagen auszunu^en, auch andauernd entlprcchende Aufträge herein-
zuholen, und das war gerade damals nicht leicht. Schwankende politircheVerhältnine und
Kriegsgerüchte machten die Jahre 1858 und 1859 zu einer Zeit (lockenden Gefchäfts-
lebens, und auch die Gußftahlfabrik hatte darunter zu leiden. Ein Angebot Krupps an Ruß-
land, für den damals befchloffenen Bau von 40 Fregatten liimtliche Achfen aus Gußftahl
zu liefern, blieb ohne Erfolg, obwohl Krupp jede Garantie und einen dreijährigen Kredit
anbot. Auch die Beftellungen der Handelsmarine gingen ftark zurück. Faft drei Jahre hin-
durch blieb die Arbeiterzahl auf der!857erreichten Höhe von rd.1000 Mann ftehen.Tro^-
dem fah Krupp den kommenden neuen Auf fchwung fo ficher voraus, daß er fchon Ende
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