ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
die Früchte des individuellen Strebens möglichft rafch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Erft (pater hat (ich die Überzeugung wieder gefertigt, daß durch Übertrei- bung diefes Grundfa^es im Gegenteil die Tatkraft und der Wagemut des einzelnen nicht gefördert, fondern geradezu unterbunden wird. Für Krupp war die Abweifung feines Gefuchs ein fchwerer Schlag, zumal im Jahre 1860 wieder eine kräftige Zunahme der Bandagenaufträge ein feiste, welche auch für die weitere Zukunft das Berte erhoffen ließ. Die Produktion ftieg beinahe auf das Dreifache des Vorjahres, und gerade jetjt mußte Krupp fürchten, durch das Abläufen des preußifchen Patents im März 1861 der erhofften reichlicheren Früchte feiner Erfindung verluftig zu gehen. In diefer Notlage wandte er fich mit einem Immediatgefuch vom 8. März 1860 zum erften Mal an den Prinzregenten von Preußen, der fchon 1853 fein InterefTe für Krupp durch einen Befuch der Gußftahlfabrik, und 1859 fein Vertrauen in den Gußftahl durch die Beftellung von 300 Gefchütjrohren bewiefen hatte. Krupp erinnerte an feine bisherigen Arbeiten und Opfer für die Einführung der Gufiftahlgefchü^e, deren Koften er aus den fonftigen Er- trägen feiner Fabrik habe beftreiten müffen. Er lenkte die Aufmerkfamkeit des Prinz- regenten auf die bisherige geringe Teilnahme der Staatsbahn für feine ErzeugnifTe und bat um ein ausnahmsweifes, unmittelbares Eingreifen des Monarchen. Sein Vertrauen täufchte ihn nicht. Unter Hinweis auf die «bisher in auffallend geringem Grade erfolgte Beteiligung Krupps» an den ftaatlichen Eifenbahnaufträgen verfügte der Prinzregent unterm 25. April 1860: «In Anerkennung der patriotifchen Gefinnungen, welche der Kommerzien-Rath Alfred Krupp in Effen mannigfach, und namentlich durch Zurückwei- fung der ihm vom Auslände her angetragenen, ihm anfehnlichen Gewinn verfprechen- den Beftellungen von Gefchütsen an denTag gelegt hat, und in Berückfichtigung der von demfelben vorgetragenen Llmftände beftimme Ich, daß das ihm auf ein Verfahren, um Radbefchläge aus Gußftahl ohne Schweißung herzuftellen, unterm 21. März 1853 auf die Dauer von 8 Jahren erteilte Patent jedoch nur um weitere 7 Jahre verlängert werde.... » Damit war das Patent auf die längfte in Preußen zuläflige Gefamtdauer von 15 Jahren gewährt, und Krupp konnte mit neuem Mut an die Arbeit gehen. Für die Entwicklung der Fabrik wurde nun diefer Zweig, vollkommen durchgebildet und mitVorteil betrieben, zur belebenden Quelle in einer Reihe von Jahren, wo die Gefchü^fabrikation ihr die fchwerften Opfer in Geftalt von Verfuchen und Einrichtungen auferlegte. Aber das war ja von jeher Krupps Grundfag gewefen, die Früchte eines unter Arbeit und Sorgen er- reichten Erfolges ohne Bedenken für den nächften Fortfchritt hinzugeben. — Das Jahr 1865 brachte die Erfüllung des Wunfches, den er vor zehn Jahren an das Gelingen des erften vollendeten Bandagenwalzxverks geknüpft hatte: 20- bis 25000 Radreifen jähr- lich liefern zu können. Die Durchfchnittsproduktion in den nächften zehn Jahren betrug 32000 Stück. Das 1856 in Betrieb genommene Walzwerk hatte bis 1866 den Anforde- rungen genügt. Je^t kam ein zweites von gleicher Kon ftruktion hinzu, welches in einem geräumigen Neubau aufgeftellt wurde. Das alte Walzwerk blieb noch bis zum Beginn der 70er Jahre in gelegentlichem Betrieb, um dann einer Vergrößerung der Hammer- werke Platj zu machen. Auch das neue Walzwerk erhielt zwei voneinander unabhängige Walzenftraßen; die eine davon ift heute noch im Betrieb, während die andere Hälfte 1877 abgebrochen wurde, um einem englifchen Galloway-Walzwerk von größerer 133