Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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ähnliche Fortlchritte ökonomifcher zu geftalten, fo daß die Leiftung der KefTelanlagen
bei gleichbleibender Heizfläche wefentlich gefteigert werden konnte.
Eine zweite Lebensbedingung der Fabrik, die auch mit den KefTelanlagen in engem
Zufammenhang ftand, war die WafTerverforgung. Die erften Nachrichten über eine
geregelte Wanerförderung auf der Gußftahlfabrik Rammen aus den 30er Jahren und
berichten von der Anlage mehrerer Brunnen, aus denen WafTer mit mechanifchen und
Handpumpen in die Härtekammer und in den KefTel der erften Dampfmafchine gefördert
wurde. In der Härtekammer war auch der erfteWanerbehälter aufgeftellt. DieWdiïer-
förderung war Tchon für die damalige Zeit unzureichend. Wenn fchwere Walzen gehärtet
wurden, was in fließendem WafTer gefchah, fo wurden die übrigen Verbrauchsftellen
gefperrt, um alles WafTer in die Karlekammer zu leiten, und was die Kenelfpeifepumpe
betraf, fo erinnerte (ich Alfred Krupp noch 1871 an die Zeit, «wo das WafTer zur erften
Dampfmarchine in Ringeln aus demTeiche getragen wurde in den leergepumpten Brunnen,
weil die Röhrenanlage zu teuer war». DerTeich, von dem hier die Rede ift, befand Pich in
der Nähe des Hammers «Fritj» und diente noch lange Zeit zur Ergänzung der WafTer-
verforgung auf der Fabrik. Er wurde fpäter in die Anlage des Garten- und premden-
haufes einbezogen und ift erft in der Neuzeit der wachfenden Bebauung des Geländes
zum Opfer gefallen. Auch während der 40er Jahre blieben die Wanerverhältniffe der
Fabrik recht unzulängliche, weder die Brunnen noch das vorhandene GrundwafTer ent-
fprachen dem Verbrauch. Überdies litt die WafTerfördening zeitweilig ftark unter den
wechfelnden GrubenwaHerverhältninen der benachbarten Zechen, mit denen es fogar
aus diefem Grunde zu Streitigkeiten und ProzefTen kam. Seit 1853 fieberte fich Alfred
Krupp durch Verträge mit derZeche ver. Sälzer u. Neuack die überflüiïigen GrubenwäfTer
verfchiedener Schächte, die in einem gleichzeitig angelegten Klärbaffin, dem fog. Sälzer-
teich, gereinigt wurden und durch überwölbte Kanäle nach der Gußftahlfabrik abflofTen.
Als Entfchädigung bezog die Zeche aus der bald darauf erbauten Kruppfchen Gasanftalt
ihren Bedarf an Leuchtgas zu ermäßigtem Preife. In der Gußftahlfabrik wurde das WafTer
zumTeil durch die Kanäle oder durch Pumpwerke in die Betriebe geleitet, zumTeil in zwei
Hochbehälter gedrückt. In den 60erJahren wurden auch dieZechen Hagenbeck, Schöler-
pad und Hoffnung mit demSälzerteich verbunden, um ihre überfchüfrigen GrubenwäfTer
durch ihn der Fabrik zuzuführen. Eine große Zentralwanerftation liefert noch heute -
mit einer inzwilchen wefentlich erweiterten Mafchinenanlage — die gefammelten Zechen-
wäfTer in die Betriebe. Aber fchon vorher war es notwendig geworden, die Wa(Terver-
forgung durch andere Hilfsmittel zu erweitern, da dieGrubenwä(Ter fchon am Ende der
50er Jahre nicht mehr ausreichten und außerdem zu hart und trots derKlärung zu fchmu^ig
für die Kefrelfpeifung waren. Im Jahre 1860 begann deshalb der Bau größerer Schacht-
anlagen, die ein für Betriebs-und Genußzwecke belTer geeignetes WafTer liefern follten.
Es wurde neben dem Schmelzbau ein 46 m tiefer Schacht gebohrt, von dem ein langer
Querftollen zur Erfchließung derQuellen im Mergelgebirge ausging. Über dem Schacht
wurde ein 60 m hoher Turm mit einem großen Hochbehälter erbaut. Auch diefe Anlage
ift noch in Gebrauch, liefert jedoch nur einen fehr geringen Teil des heutigen Waffer-
verbrauchs. Im Jahre 1875 trat, nachdem aushilfsweife das ftädtifche Rohrne^ von Eiïen
größereWalTermengen an das Werk geliefert hatte, mit einem großenWafTerwerk an der
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