ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Wege weiter zu gehen, um auch für das BefTemerwerk nach Möglichkeit deutfche Erze zu erfchließen und fich von dem Bezug englifchen Roheifens unabhängig zu machen. So nahmen die Ankäufe ihren Fortgang : befonders an der Lahn, an der Sieg und auf dem Wefterwalde wurden in der Zeit bis 1872 große Mengen von Grubenfeldern, zum Teil unter fchweren Opfern, erworben. Die meiften davon, auch die 1871 mit der Hermanns- hütte gekauften Gruben, find längft außer Betrieb, dagegen werden die im folgenden Jahre mit der Johanneshütte in Kruppfchen Befitj gelangten Gruben im Siegerland noch teilweife abgebaut. 1872 erreichten die Grubenankäufe ihren Höhepunkt, gegen 300 Grubenfelder gingen in diefem Jahre in den Befi^ der Firma über, darunter die teuer erworbenen, aber auch äußerft wertvollen Steinfchen Gruben an der Sieg und Lahn, von denen die Gruben Bindweide, Glücksbrunnen, Friedrich Wilhelm und FüHeberg noch jet^t in ftarkem Betriebe find und den Bedarf der Fabrik an manganhaltigen Spaterzen für die Erzeugung von Spiegeleifen und Stahleifen noch auf lange Jahre decken können. Alfred Krupp begnügte fich nicht mit dem Erwerb und Weiterbetrieb diefer Elfen- gruben, fondern wie bei den gepachteten und gekauften Kohlenzechen forgte er auch in den Erzbergwerken mit Energie für den Ausbau der Fördereinrichtungen und die Ent- wicklung der Produktion. Schon 1874 wurden in den eigenen Gruben der Firma 1770001 Eifenerz gewonnen, und bald darauf reichte diefe Förderung im Verein mit den Bezügen der fpanifchen Orconera Co. aus, um die Gußftahlfabrik mit Roheifen aus Kruppfchen Erzen und Kruppfchen Hochöfen zu verforgen und die Eifenbezüge aus dem Ausland einzuftellen. Auf die Erfchließung der fpanifchen Erzfelder bei Bilbao und Santander, die für den Kruppfchen Benemerbetrieb eine fo große Wichtigkeit erlangt haben, war Alfred Krupp im September 1871 durch feinen englirchen Freund Longsdon aufmerkfam gemacht worden, der von der Entdeckung phosphorarmer Erze in jener Gegend gehört hatte und ihre Unterfuchung und eventuelle Erwerbung in Vorfchlag brachte. Da eine ein- gehende Unterfuchung die erften Nachrichten beftätigte, fo wurde mit der fpanifchen Firma Ybarra &. Co. und zwei großen englifchen Eifenwerken die Orconera Iron Ore Co. gegründet und alsbald mit der Erfchließung der fpanifchen Gruben begonnen. Aller- dings waren große Opfer nötig, um diefes Unternehmen nutzbringend zu geftalten. Der Ausbau des Hafens von Bilbao, der Bau einer Eifenbahn nach den Gruben, die Anlage der Bergwerke erforderten einen großen Aufwand von Zeit und Mitteln, und erft 1875 traf der erfte befcheidene Erztransport aus Bilbao in Effen ein. Dann aber ftieg die Aus- beute fchnell, und das Gefchäft geftaltete fich von Jahr zu Jahr gewinnbringender. Der Bezug der Gußftahlfabrik aus diefen Gruben ftieg Tchon 1881 auf 1000001 und erreichte 1887/88 die Höhe von 1780001 Erz. Die Erzmenge, die noch zur Lebzeit Alfred Krupps für den Betrieb der Gußftahlfabrik aus den rpanifchen Gruben gewonnen wurde, betrug faftl200000t. Inzwifchen hatte fich auch die Ausbeute derheimiPchen Gruben mit kurzen Unterbrechungen zufrieden (teilend fortentwickelt, fo daß der Roheifenbezug aus frem- den Werken feit 1880 eingeftellt werden konnte. Im Todesjahr Alfred Krupps betrug die Menge der in den eigenen heimifchen Gruben geförderten Erze faft 5000001, und bei dem Umfang der unabgebauten Gruben und der gleichzeitigen Entwicklung der Orco- nera Co. konnte er die Gewißheit mit ins Grab nehmen, den Bedarf der Gußftahlfabrik an Erzen und Kohle für lange Jahre fichergeftellt zu haben. 188