ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
auch den Rat der BrüderWaldthaufen einzuholen; diefen Rand, falls fie «mit der Führung des Gefchäfts nicht zufrieden fein follten», fofortige Kündigung frei. DieferGefellfchafts- vertrag lief bis Ende 1861; für den Fall der Nichterneuerung war die Einlage innerhalb eines Jahres zurückzuzahlen. Ernft Waldthaufen, ein Jugendfreund des faft gleichaltrigen Alfred Krupp, hatte (ich fchon 1856 in Àbwefenheit des Freundes um die Finanzen des Krupplchen Gefchäfts gekümmert. Er war mit der bisherigen Wirtfchaft nicht zufrieden und äußerte bei Abfchluß des Vertrags, er wolle «ein anderes Syftem ins pinanzwefen einführen». Aber Krupp lehnte mit «Freundesoffenheit» unmittelbare Eingriffe ab; er wolle «niemandem eine Difpofition hier einräumen», fchrieb er. «Da mein freund Ernft Waldthaufen, den ich feinerGefinnung wegen liebe und feinerEigenfchaften wegen hoch- achte, zu fehr gewohnt ift,wo erdazwifchen kommt, das Regiment in die Hand zu nehmen, Co glaubte ich diele Gelegenheit nicht vorübergehen laiïen zu dürfen, um ein für allemal mich beftimmt auszufprechen. Es bleibt bei erbetenem Rat.» Die Einlagen der neuen Teilhaber betrugen annähernd 1/4 MillionTaler. Damit waren die größten Schwierigkeiten für einige Zeit befeitigt. Diefe Hilfe war um fo wertvoller, als im Jahre 1859 Solling ftarb. Es war ein fchwerer Schlag für Alfred Krupp, der nicht bloß den mit Rat und Tat ftets hilfsbereiten Freund verlor, fondern je^t auch für allmäh- liche Rückerftattung der Einlage an die Erben Sollings forgen mußte. Das gelang, da die beträchtlichenGewinnejenerZeit ftets in Erweiterungen feftgelegt wurden, nurmit Hilfe von Darlehen, die bei Freunden und Verwandten aufgenommen wurden. Seit Anfang der 60er Jahre ftellte Krupps langjähriger Freund Guftav Jürft, feit 1862 auch Hermann Krupp der Gußftahlfabrik darlehnsweife ziemlich beträchtliche Kapitalien zur Verfügung, die eine willkommene Hilfe beim Ausbau der Werke in diefer Zeit bildeten. Im Anfang der 70er Jahre wurden diefe Darlehen größtenteils abgetragen. Auf diefe Weife war es möglich, im Jahre 1862 die Waldthaufenrche Einlage ralch zurück zu zahlen, während gleichzeitig die NiemannPche Beteiligung in ein Darlehen umgewandelt wurde. Nach diefer Zeit hat Alfred Krupp keine Teilhaber mehr in die Firma aufgenommen. Eine wefentlichc Rolle in der Kruppfchen pinanzwirtfchaft Cpielten damals die Bank- verbindungen. Die erfte beftand feit 1834 mit dem Bankhaufe Herftatt in Köln, durch welches der damals ziemlich rege Verkehr Krupps mit füddeutrchen Firmen erleichtert wurde. Herftatt blieb bis 1848 der einzige Bankier der Firma. Er gewährte einen Kredit bis zu 8000TIr., der 1842, als Krupp infolge des Ausbleibens großer Zahlungen aus öfter- reich in eine fehr bedenkliche Lage geriet, auf 15000 TIr. erhöht wurde. Gleichzeitig wurde zur Sicherftellung diefes Kredits, den Krupp zeitweilig bedeutend überfchritt, eine Hypothek in gleicher Höhe auf die Fabrik eingetragen. Im Jahre 1849 trat Krupp mit dem Bankhaufe Sal. Oppenheim jun. &. Co. in Köln in Verbindung. Die hier eingeräumten Kredite wurden durch Bürgfchaft Sollings fichergeftellt. Der Verkehr mit diefer Firma nahm bald eine ziemlich fchroffe Form an, da jede Überfchreitung des gewährten Kredits — und dazu war Krupp oft genötigt — fofort fcharf gerügt wurde. Das war bei der un~ fieberenWirtfchaftsldge jener Zeit und bei dem damals noch wenig gefeftigten Anfehen der Firma Krupp wohl begreiflich, trug aber dazu bei, in Alfred Krupp eine perfönliche Mißftimmung gegen die Banken im allgemeinen zu erzeugen, die ihm den unentbehr- lichenVerkehr mit ihnen auch fpäter erfchwerte. Einmal verlangte Oppenheim fofortige 199