ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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deren Konftruktion ihn in den lebten Jahren feines Lebens befonders lebhaft befchäftigte. Ak der ruffirche General vonTodleben 1857Alfred Krupp befuchte und dabei von feinem Auftrag fprach, die Befeftigung von Kronftadt zu verftärken, fkizzierte ihm Krupp auf feinen Wunlch einen Gefchü^panzer, der aus gefalzten Eifenbarren zufammengefe^t fein follte. Auf diefe Skizze kam Krupp Ende 1873 zurück, angeregt durch die Erfolge, die Grulbn mit feinem Hartgußpanzer bei Verfuchen auf dem Tegeler Schießplatz erzielt hatte. Er befchloß, (ich an der neuen Aufgabe der Herftellung von Gefchü^panzern für Landbefeftigungen zu beteiligen und wählte hierzu jene Form des Barrenpanzers. Be- müht, die Scharte möglichft klein zu machen, um an Deckung ftirGefchüts und Bedienung zu gewinnen, kam er 1875 auf den Gedanken, das Gefchü^rohr mit einem Kugelkopf in der Panzerwand drehbar fo zu lagern, daß der Rückftoß auf diefe unter gänzlicher Aufhebung des Rücklaufs übertragen wurde. Die Vorteile vollkommener Deckung und fchnellen Feuerns, die er dabei im Auge hatte, wurden die Leitgedanken für die technifche Ausgeftaltung diefes Panzerftandes mit Kugelkopfkanone. Die Deckung fuchte er durch möglichfte Unzerftörbarkeit des Panzers zu erreichen; anfänglich als gerade Wand aus zäheftem Schmiedeeifen beftehend, erhielt fie (pater gewölbte Form und wurde aus Compound-Stahlguß mit harter Außen- und zäher Innenfeite hergeftellt. Die Gefchü^- mündung wurde durch eine verlchiebbare fchußfefteSchartenbJende gedeckt, die nur für den Augenblick des Schufles gefenkt werden follte. In der lebten Konftruktionsform des Panzerftandes beftand die unter einem Winkel von 30 oder 45° zur Wagerechten geneigte Decke ausTragebalken und gewalzten Flußftahl-Panzerplatten, die beide an der Außen- feite gehärtet waren. Zur Erhöhung der peuerfchnelligkeit war das Gefchü^rohr mit dem Bodenftück fo ficher in der bügelförmigen, auf Laufrollen ftehenden Lafette gelagert, daß feine Richtung durch den Schuß nicht geftört wurde; Höhen- und Seitenrichtung konnten an Gradbogen abgelefen werden. Auf diefe Weife follte es möglich fein, ohne Vifieren den Treffpunkt um ein beftimmtes Maß nach der Höhe und Seite zu verlegen. Ein prak- tifcher Erfolg war der Konftruktion des Panzerftandes nicht befchieden, weil fie (ich zu wenig dem taktifchen Gebrauch anpaßte. In hervorragenderWeile ift die AnpafTung fpäter dem MajorSchumann gelungen, der die Aufhebung des Rücklaufs von der Panzerkanone, die Schwenkbarkeit um ein Mittelpivot von der Pivotkanone Krupps übernahm und diefe Gedanken in feiner Panzerlafette mit glücklichem Erfolg ausgeftaltete. DieSchumann- fchen Panzerkonftruktionen gingen mit dem Ankauf des Grufonwerks im Jahre 1893 in das Eigentum der Firma Krupp über. Immerhin hat die technifche Ausbildung der Pan- zerftandkonftruktion bei Krupp manche Ideen hervorgerufen, welche befruchtend auf weitere Gebiete gefallen find. Insbefondere haben die Verfuche mit gewalzten Flußftahl- und Compound-Panzerplatten Alfred Krupp veranlaßt, die Errichtung eines Panzerplat- tenwalzwerks ins Auge zu fafTen. Er felbft konnte noch die allgemeinen Gefichtspunkte für einen folchen Plan feftftellen, während die Ausführung desfelben feinem Sohn und Nachfolger Friedrich Alfred Krupp vorbehalten blieb. In der Zeit von 1871 bis 1887 boten mehrere Weitaus ftellungen —Wien 1873, Philadel- phia 1876, Sidney 1879 — Gelegenheit, die ErzeugnifTe der Kruppfchen Gefchü^fabri- kation weiteren Kreifen zu zeigen. Ferner wurden, um der Fachwelt auch durch Verfuche die Fortfehritte auf diefem Gebiete vorzuführen, in den Jahren 1879 und 1882 auf dem 246