ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
Schießplatj zu Meppen zwei große internationale Verfuchsfchießen veranftaltet Alfred Krupp wollte fo auf überzeugende Wei Fe zeigen, was feine Gefchü^e zu leiften vermoch- ten, und feine Gäfte dadurch veranlafTen, auf Grund diefer Leiftungen die Kruppfchen Gefchü^e mit den in ihren Ländern im Gebrauch befindlichen zu vergleichen. Er ließ an eine große Anzahl von Regierungen Einladungen zu einer Reihe von VeiTuchslchiefien ergehen, die in den Tagen vom 5. bis 8. Àuguft 1879 in Meppen ftattfinden follten. Der Einladung wurde von 18 Staaten Folge gegeben, aus denen 97 Offiziere aller Grade des Heeres und der Marine den Verfuchen beigewohnt haben; es wurde dabei aus allen Kruppfchen Gefchütjen neuerer Konftruktion von den kleinen Kalibern bis zur 40-cm Küftenkanone gerchofTen. Die Entwicklung in den folgenden Jahren, namentlich die durch das Verlängern der Rohre auf L/35 erzielten Fortfehritte ließen es erwünfeht er- fcheinen, diefe abermals weiteren Kreifen vorzuführen. Es wurde deshalb am 29. und 30. März 1882 ein zweites Verfuchsfchießen vor geladenen Gälten auf dem Meppener Schießplatz veranftaltet, dem 42 Gäfte aus 13 Staaten beiwohnten. Über die bei dem erften Schießen 1879 vorgeführte 40-cm Küftenkanone L/25 fei hier einiges bemerkt: Krupp hatte IchonlS?? die Herftellung einer 40-cm Ringkanone be- gonnen. Er war damit einer Zeitftrömung gefolgt, in der man fich in der Anfertigung von Riefengefchü^en zu überbieten luchte. Italien hatte für das 1876 vom Stapel gelaiïene Linienfchiff «Duilio» ArmftrongrcheVorderlader von 45 cm Kaliber befchafft und für das Linienrchiff «Italia» bei Armftrong Hinterlader von 43 cm Kaliber beftellt, England folgte mit folchen von 41 cm Kaliber. Da konnte Krupp nicht Zurückbleiben. Das Gefchü^, das in Meppen vorgeftellt wurde, hatte bei 10 m Länge ein Gewicht von 721; es verfeuerte eine Panzergranate von 778 kg mit 200 kg Pulverladung, die dem GePchoß eine Anfangs- gefchwindigkeit von 519 m und damit 10685 mt lebendige Kraft verlieh. Diefe Leiftung veranlaßte die italienifche Regierung, deren Vertreter jenem Schießverfuch beigewohnt hatten, im Jahre 1882 bei Krupp vier 40-cm Kanonen L/35 für die Hafenverteidigung von Spezia zu beftellen. Das Mantelrohr diefer Gefchü^e war 14 m lang und wog 1211, derVerlchluß allein 3760 kg; das 1050 kg fchwere Gefchoß erhielt bei einer Ladung von 384 kg braunen Pulvers C/82 eine Anfangsgefchwindigkeit von 579 m, alfo rd. 18 000 mt lebendige Kraft. Auf 1 kg Rohrgewicht kam eine Leiftung von 149 mkg; das war für die damalige Zeit eine fonft nirgends erreichte Rohrausnu^ung. Gleichzeitig fertigte die Fa- brik ein fünftes derartiges Rohr zurReferve, das fchließlich 42 cm Kaliber erhielt und fpäter im Jahre 1893 auf die Weitausftellung in Chicago gefchickt wurde. Seit feiner Rückkehr von dort befindet es fich auf dem Meppener Schießplatz wo es gelegentlich zuSchießver- fuchen verwendet wurde. Das 14 m lange Rohr wiegt rd.1221 und ift das Tchwerfte bisher bei Krupp gefertigte Gefchü^rohr. Es verfchoßlOOObis 1100 kg fchwereStahl-und Panzer- granaten, Cowie Stahirchrapnells, die 3400 Stück 100 g fchwere püllkugeln aufnahmen; die 1000 kg fchwere Granate erhielt durch eine Ladung von 410 kg prismatifehen Pulvers C/82 eine Anfangsgefchwindigkeit von 604 m, fomit 18 594 mt lebendige Kraft, und vermochte nahe der Mündung eine 107,8 cm dicke fchmiedeeiferne Panzerplatte zu durchfchlagen. Beim Ableben Alfred Krupps im Jahre 1887 waren 40 Jahre vergangen, feit das erfte Gußftahlgefchü^rohr die Fabrik verlaffen hatte. Noch 12 Jahre hatte Krupp dann für feine Idee der Gußftahlkanone kämpfen müflen, bis im Jahre 1859 in Preußen der gezogene 247