ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
So erweiterte (ich allmählich die Zahl der Krupp näherftehenden Perfonen zu einem glänzenden Kreife hervorragender ZeitgenofTen, und die Gefelirchaftsraume auf dem Hügel, die er für künftige Zeiten gebaut, erfüllten noch während feines Lebens voll ihre Beftimmung. Aber diele Veränderung feiner äußeren Lebensführung blieb ohne Einfluß auf fein inneresWefen. Für den Kreis feiner Häuslichkeit und der oft als Gatte in reinem Haufe weilenden Beamten war er in feiner einfachen, gemütvollen Herzlichkeit, die durch dieWürde des Alters nur anziehender gemacht wurde, zeit feines Lebens derfelbe. Nur fiel ihm mit den zunehmenden Jahren die Teilnahme an größeren Gefellfchaften allmählich fch werer, und feine fchwankende Gefundheit machte ihm eine gewifle Zurückhaltung zur Pflicht. Ànfchaulich erzählt von dem Leben auf dem Hügel ein häufiger Gaft Krupps in diefer Zeit, der Landgerichts-Kammerpräfident Schorn, in feinen Erinnerungen: «Das im großen Stil eingerichtete Haus, welches durch die EiTcheinung und das Wefen einer vom Zauber der Jugend und Schönheit umgebenen Gemahlin einen befonderen Glanz und pulfierendes Leben erhielt, bot Freunden und Bekannten manche angenehme Stunde, und durch die faft ftete Anwefenheit fremder Offiziere erhöhtes InterefTe und interna- tionale Unterhaltung. Als der Hausherr älter wurde, und ihn die unausbleiblichen Sorgen feines fchwerwiegenden Dafeins nicht verfchonten, wurde dem ruhebedürftigen Geift der ihn umgebende gefelirchaftliche Lärm oft unbequem, und er zog (ich dann in einen ftillen Winkel zurück, um mit näheren Freunden eine Partie Domino oder ähnliches zu fpielen.» Auch über Krupps äußere Erfcheinung und fein Auftreten in den Jahren des Alters finden fich hier Mitteilungen, welche die Schilderung aus der Jugendzeit ergänzen: «Zum Herrfcher geboren, lag etwas Fürftliches in feiner Lebens weife und feinem Auftreten nach außen hin. Ein Herrfcher fprach aus ihm, wenn er feinem Hausmeifter feine gemefTenen Befehle erteilte, fürftlich war fein Erfcheinen, wenn er bei feftlichen Gelegenheiten hoch aufgerichtet unter die bereits verfammelten Gärte trat, um fie in fouveräner Liebens- würdigkeit durch Anfprachen zu bewillkommnen. Wenn er dann aber an CeinerTafel prä~ fidierte, fo legte er bald feine gemeffeneWürde ab und führte in ungezxvungenerWeife die Unterhaltung.» Gern kehrten in diefen Jahren feine Gedanken zu den Anfängen feines Lebens und feiner Arbeit zurück. In Erzählungen und Niederfchriften verweilte er oft bei den technifchen Erfahrungen und den perfönlichen Erinnerungen derVergangenheit, und befonders gern gedachte er feiner forgenvollen und fo belchränkten Jugend, die er den Jüngeren als Beifpiel zum Ausharren vorzuhalten liebte. Zahlreich find feine Schilderungen aus jener Zeit, da er, der Schule kaum entwachfen, bei Tage mit ftrenger Handarbeit, nächtlicherweile geiftig tätig, mit den Sorgen eines Familienvaters belaßet war. Zuweilen ritt er noch zu dem alten Hammer in AltenefTen hinaus und zeigte feinen Freunden die dunkle, gewundene Treppe zu feinem Dachftübchen, die er fo viel hinaufgeftiegen, den Birnbaum, unter dem er fo oft gewartet, bis der oben mahlende Müller die Schleufe zog und der Hammer wieder in Gang gebracht werden konnte. Mit großer Pietät hing er an dem kleinen Stammhaus auf der Fabrik, und ak im Jahre 1872 das daneben- ftehende Wohnhaus niedergelegt wurde, beftimmte er, daß das Stammhaus erhalten bleiben und in allen Einzelheiten, ja in der Einrichtung der Räume genau nach dem alten Zuftande wieder hergeftellt werden Colle. «Das kleine Haus muß ganz wieder fo hergeftellt werden, wie es urlprünglich war. Möbel, Treppe, Öfen, Schieferbekleidung,