ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 456 Forrige Næste
Capri. Da ihm das Klima hier zu tagte, fo verlebte er auch in den folgenden Jahren regel- mäßig die Wintermonate auf diefer Infel. Seine Muße benutjte er, um hier derTiefTee- foiTchung (ich zu widmen, die fein Interefle fchon früher erregt hatte. Er betrieb diefe Forfchungen in winenfchaftlicherWeife zuerft mit einfachen Mitteln, fpäterin größerem Maßftabe mit Hilfe einer eigenen Dampfjacht. Die ErgebnifTe find nach feinem Tode durch ein Mitglied der zoologifchen Station in Neapel veröffentlicht worden. Für Arbeiten diefer Art, überhaupt für die Befchäftigung mit wifTenfchaftlichen Dingen hatte fich Krupp trots der auf ihm laftenden Berufsarbeit und Verantwortung immer die alte Neigung erhalten. Seinen vielfeitigen IntereHen folgend, war er bis ins Mannesalter eifrig bemüht, fein WifTen zu erweitern und die Lücken auszufüllen, welche der frühe Abbruch des Schulbefuchs und die Art feiner beruflichen Erziehung zurückgelaffen hatten. Die Erkenntnis, daß an ihm etwas verfäumt worden fei, vermehrte nur feinen Eifer, und feine vielen Reifen kamen ihm dabei fehr zuftatten. Namentlich die Natur- xvifTenfchaft hatte ihn Fchon früh in ihren Bann gezogen. Seine Studien, die (ich anfangs auf die Metallurgie und ihre Grundlagen in Chemie und Phyfik befchränkten, erweiterten fich mit der Zeit. Der Reichtum der Effener Formation an poffilien regte ihn zu geologi- fchen und paläontologifchen Studien an. Er begann auf dem Hügel eine Sammlung an- zulegen, die fpäter, unter dem Einfluß feiner biologifchen, namentlich das Leben der Tieffee erfaffenden FoiTchungen erweitert, ein Naturalienkabinett von beträchtlicher Bedeutung bildete. Bei feiner Sammeltätigkeit Richte er fich felbft im Ordnen, Beftimmen und Mikrof kopieren die Meifterfchaft zu erwerben. Auch bei feinen Tief feeforfchungen legte er felbft Hand an und entzog fich keiner dabei notwendigen Arbeit des Fachgelehr- ten. Eine Reihe winenfchaftlicher Veröffentlichungen und Veranftaltungen verdanken feiner Anregung und Llnterftütjung ihr Entftehen. Ende der 90er Jahre begann er zu- nächft zum eigenen Gebrauch ein Wörterbuch zoologifcher Fachausdrücke anzulegen, das aber bald einen folchen Umfang annahm, daß die Fortführung Fachleuten übertragen werden mußte. Lange nach feinem Tode wurde es vollendet und unter dem Titel «Zoolo- gifches Wörterbuch» herausgegeben. Um diefelbe Zeit gab er eine Anregung, die auf feine Anfchauung von den engen Beziehungen zwilchen den natürlichen und fozialen Bedingungen des Lebens hinweift. Bei feiner Befchäftigung mit der Delzendenzlehre hatte fich ihm die Frage aufgeworfen, «ob fie nicht in gewifTem Sinne übertragbar wäre auf die innerpolitifche Entwicklung und damit zugleich auf die Gefe^gebung der Staaten». Er fetjte fich mit Fachgelehrten in Verbindung und regte ein PreisausCchreiben an, für das er die Mittel zur Verfügung (teilte. Er felbft blieb im Hintergründe und hat das wertvolle Ergebnis, das in einem Sammelwerk der vorzüglichften Arbeiten unter demTitel «Natur und Staat» befteht, felbft nicht mehr erlebt. Von den wiiïenfchaftlichenVeranftaltungen, die fein förderndes Interefie fanden, feien erwähnt die Ausgrabungen in Ägypten, die Deutfche OrientgefellCchaft, das phyfiologifche Inftitut der zoologifchen Station in Nea- pel, die biologifche Station in Plön, das neurobiologi (ehe Inftitut in Berlin. Bei alledem verlangte er frets ungenannt zu bleiben, und erft nach feinem Tode erfuhr die Welt all- mählich von diefer Seite feines Wirkens. Unmittelbarer und ftärker war die Förderung, die auf dem Gebiete der Kunft von Friedrich Alfred Krupp ausging. Namentlich die Stadt Effen hat ihm in diefer Hinficht 320