ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 456 Forrige Næste
welches in erfter Linie die großen Gü(Te für Compoundpanzerplatten liefern Colite, aber auch Brammen für große Schiffs- und Keffelbleche, ferner fchwere Formftücke für den Schiff- und Mafchinenbau, z. B. Steven, Preßzylinder u. dgl. erzeugt. Es ift inzwifchen ebenfalls ftark erweitert worden und umfaßt gegenwärtig zwei Öfen von je 401 und drei von je 301 Inhalt. Gewaltige Gußftücke, u. a. der Guß für die 1902 in DüfTeldorf aus- geftellte Panzerplatte von 1301 Rohgewicht, find aus diefem Betrieb hervorgegangen. Entfprechend diefen Anforderungen wurde das Martinwerk IV mit vier Laufkränen von je 75 (Tragfähigkeit verfehen. Das letzte, noch zur Lebzeit E A. Krupps gebaute Martin- werk war das fünfte, welches im Jahre 1900 gebaut wurde, um für die wachfenden Be- ftellungen von Martinftahl, die in diefer Zeit aus fremden Blechwalzwerken eingingen, ein großes, leiftungsfähiges Schmelzwerk mit allen modernen Einrichtungen zu fchaffen. Es wurden zunächft fünf Öfen mit dem, für die damalige Zeit fehr bedeutenden Inhalt von je 301 gebaut, was wefentlich zur Verbilligung der Stahlproduktion beitrug. Auch in der Einrichtung der Öfen und in den fonftigen Anlagen unterfchied (ich der neue Be- trieb von den bisherigen Martinwerken. Die Ladebühne der Öfen wurde fo weit über die Hüttenflur gelegt, daß die unter den Öfen befindlichen Regeneratoren und Ventile, die in den älteren Martinwerken ziemlich tief unter der Hüttenfohle lagen, befTer zugänglich wurden, und deshalb Reparaturarbeiten leichter ausgeführt werden konnten. Allerdings mußte nun das ganze Berchickungsmaterial durch elektrifche Aufzüge auf die Ladebühne gehoben werden. Hier wurden zum erften Mal anftatt der fchwerfälligen Dampf- oder Transmiffionskräne elektrilche Laufkräne für die Bewegung der Gießpfannen, der For- men und Gü(Te angewandt, ebenlb wurden zum Befchicken der Öfen elektrifch betrie- bene Chargiermarchinen nach amerikanifchem Vorbilde benu^t, um angefichts der da- mals rafch wachfenden Löhne Zeit und Arbeitskräfte zu fparen. Später, als neben den Blechwalzwerken auch viele Röhrenfabriken, vor allen die Mannesmann-Röhrenwalz- werke, große Mengen Stahlknüppel von Fried. Krupp bezogen, ift das Martinwerk V auf zehn Öfen ausgebaut worden. Mit feinen modernen Einrichtungen blieb es für längere Jahre das bedeutendfte Martinwerk der Gußftahlfabrik. Diefe anhaltende Erweiterung der Anlagen zur Stahlerzeugung mußte naturgemäß eine entfprechende Vermehrung derWerkftätten für die Verarbeitung zur Folge haben. Wenn auch eine beftändig wachfende Menge von Stahl und Flußeifen aus der Gußftahl- fabrik an andere Verbraucher abgegeben wurde, fo wuchs doch auch der Umfang der eigenen Fertigfabrikation im Friedens- und Kriegsmaterial rafch an. Die Gefchü^fabri- kation, befonders der Bau großer Rohre und Lafetten, nahm in den 90er Jahren mit dem fchnelleren Ausbau derdeutlchen Marine einen lebhaften Auffchwung, und ebenfo traten in der Bearbeitung fchwerer gewerblicher ErzeugnifTe immer größere Anforderungen an die Werke heran. Vor allem (teilte der Bau der neueren riefigen Schnelldampfer mit ihren großen MaCchinen, ihren kolo (Talen Wellen und Schrauben Aufgaben, denen mit den vorhandenen mechanirchen Einrichtungen nicht dauernd genügt werden konnte. Von den älteren mechanirchenWerkftätten waren die meiften fchon feit den 60erJahren für die Erzeugung von Kriegsmaterial herangezogen worden. Nur die 1. Meeh .Werk ftatt wurde, nach einer vorübergehenden Benutzung für die Herftellung dererftenGelchütse in den 50er Jahren, ausfchließlich der Bearbeitung von Friedensmaterial vorbehalten und tn K)