Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
der Schnellftähle hat dem Werkzeugmafchinenbau in Deutfchland, der fchon vorher
durch die Einführung amerikanilcher Spezialmafchinen günftig beeinflußt worden war,
einen neuen Anftoß zur weiteren Entwicklung gegeben. Sowohl die Bauart als der An-
trieb der Werkzeugmarchinen haben unter dem Einfluß der rchnellfchneidenden Stähle
mit ihrer hohen Beanlpruchung und Wärmeerzeugung ftarke Veränderungen erlitten.
Vor allem haben der Erfa^ des Riemenantriebs durch die Zahnräder und der elektrifche
Gruppen- oder Einzelantrieb den Betrieb und das Bild der modernenWerkftätten durch
die Befeitigung derTransmidionen wefentlich beeinflußt. DieVlll. Meeh. Werkftatt wurde
fofort für den Antrieb fämtlicher Malchinen durch Drehftrom eingerichtet, und auch ihre
Kräne, von denen die größten eine Tragfähigkeit von 401 haben, arbeiten mit elektrifcher
Kraft. Diefe neueWerkftatt übernahm nunmehr in Verbindung mit der l. Mech.Werkftatt
die gefamte Fabrikation des priedensmateriak, abgefehen von einzelnen MaHenfabri-
katen, wie Radfä^e, Material für den Eifenbahn-Oberbau u.dgl., die in mehreren Spe-
zialwerkftätten erzeugt werden. Für Oberbau- M aterial, wie Herzftücke, Weichen, Kreuz-
ftücke ufw., war fchon 1871 eine befondereWerkftatt im Südviertel in Betrieb genommen,
die 1884 und!890 entfprechende Erweiterungen erfuhr. Die übrigen mechanifchen Werk-
ftätten dagegen dienten feit der Eröffnung der Vlll. Mech.Werkftatt ausfchließlich dem
Gefchü^bau und der Fabrikation fonftigen Kriegsmaterials. Da die alte I. Mech.Werkftatt
bald darauf einem neuen Verwaltungsgebäude weichen mußte, fo wurde zumErfa^ für
fie feit dem Jahre 1906 ein ftattlicher Neubau auf dem Gelände des früheren Bauhofs
errichtet, der die Aufgaben der alten «1. Mechanifchen» zu übernehmen hatte, und delTen
Betrieb im Jahre 1907 eröffnet worden ift. Auch diefeWerkftatt ift mit den neueften und
fortgerchrittenften XMerkzeugmalchinen für Schnell- und Präzifionsarbeit ausgeftattet.
Die Lund Vlll. Mech.Werkftatt haben zufammen im Durchfchnitt 700 bis 800 Arbeiter
und find neben den Beftellungen auf fremde Rechnung regelmäßig auch mit bedeutenden
Arbeiten für den eigenen Verbrauch der Gußftahlfabrik befchäftigt, die immer noch
das alte Prinzip Alfred Krupps befolgt, einen großen Teil der im Betriebe benötigten
Mafchinen felbft zu bauen. Die Zahl der Werkzeugmafchinen für Friedensmaterial, die
außer in den beiden genannten Werkftätten befonders in der Sa^achfendreherei, den
umfangreichen Reparaturwerkftätten und den Werkftätten für Eifenbahn-Oberbau in
Tätigkeit find, betrug im Jahre 1909 etwa 1900 Stück.
Bedeutend ftärker als das Wachstum diefer Werkftätten für FriedenserzeugnifTe war,
wie fchon oben angedeutet, die Ausdehnung der Betriebe für die Bearbeitung des Kriegs-
materials. Schon in der erften Hälfte der 80er Jahre waren diefeWerkftätten infolge des
Anwachfens derGefchü^größen erweitert und mit leiftungsfähigeren Matchinen befett
worden. Befonders die Beftellung von vier40-cm Küftenkanonen durch Italien im Jahre
1882 veranlaßte bedeutende Neueinrichtungen, wie die Anlage großer 60-t Kräne in
mehreren Werkftätten, die Aufftellung neuer Dreh-und Bohrbänke und Ibnftiger Spe-
zialmarchinen für Gelchütjrohre bis 45 cm Kaliber und über 15 m Länge. Nach demTode
Alfred Krupps Tchritt dann der Bau neuerWerkftätten noch fchneller fort. Die Kanonen-
werkftätten V, VI und Vll, ferner zwei große mechanirche Werkftätten für den Lafetten-
bau und verwandte Arbeiten, zwei Bohrwerkftätten, Gefchoßdrehereien und andere
Werkftätten für dieGefchü^-, Gefchoß- und Zünderfabrikation (liegen rafch empor. Ak
335