Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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markCcheidet und durch eine neue Förderanlage und einen umfallenden Ausbau rafch
zu bedeutender Leiftungsfähigkeit gefteigert wurde. 1901 ging dann auch die Zeche ver.
Sälzer u. Neuack ganz in Kruppfchen Befi^ über. Ebenfalls noch zur Lebzeit F. À. Krupps
wurden in Gemeinlchaft mit dem Norddeutfchen Lloyd eine Anzahl Kohlenfelder am
Dortmund-Ems-Kanal angekauft und zu einerGewerkfchaft unter dem Namen«Einrcher-
Lippe» zufammengefaßt. Mit dem Bau einer Doppelfchachtanlage wurde fofort be-
gonnen, und im Jahre 1906 nahm die Förderung ihren Anfang, die bis 1911 auf eine
Jahresproduktion von rd. 800000 t ftieg. Damit konnte die Kohlenproduktion der
Gußftahlfabrik aus eigenen Betrieben allmählich wieder ins Gleichgewicht mit dem Ver-
brauch gebracht werden, durch den fie feit 1905 bedeutend überholt worden war. Die
Gefamtförderung in den Zechen der Firma Krupp betrug im Jahre 1910/11 einfchließlich
der halben Förderung von Emfcher-Lippe über 29000001. — Die gleichzeitige gewaltige
Steigerung des Koksbedarfs, der befonders feit der Eröffnung des Betriebes auf der
Friedrich-Alfred-Hütte rafch anxvuchs und fich in den lebten zehn Jahren mehr als ver-
doppelt hat, bedingte eine entCprechende Erweiterung der Kokereianlagen. Auf der Zeche
Hannover wurde 1895 eine neue Kokerei von 60 Öfen, eine zweite in gleicher Größe
wurde 1901 auf der Zeche ver. Sälzer u. Neuack, eine dritte 1904 auf Zeche Hannibal in
Betrieb genommen; fpäter haben mehrfach bedeutende Erweiterungen der Koksanlagen
ftattgefunden, die gegenwärtig mehr als die Hälfte des Kohlenverbrauchs der Kruppfchen
Werke verarbeiten. Diefer Gefamtverbrauch der Gußftahlfabrik mit ihren fämtlichen
Äußenwerken betrug im Jahre 1910/11 rd. 30000001. Etwa die Hälfte davon entfällt, und
zwar überwiegend in der Form von Koks, auf die Friedrich-Alfred-Hütte.
Damit kommen wir auf dieWeiterentwicklung der Kruppfchen Hüttenwerke Feit 1887
zurück. Ihre Tchon vorher empfundene Unzulänglichkeit wurde drückend, als fich der
Roheifenbedarf der Gußftahlfabrik feit 1887 wieder in rafch (Zeigender Linie bewegte.
Durch die Modernifierung der älteren Hochofenwerke wurde ihre Leiftungsfähigkeit
den erhöhten Anfprüchen der 90er Jahre nach Möglichkeit angepaßt: in den Jahren 1890
bis 1895 wurden die mittelrheinirchen Hütten durch Aufftellung von Cowper-Appa-
raten für die Winderhitjung verbefTert, eine Maßregel, durch die fowohl die Leiftungs-
fähigkeit ah die Ökonomie der dortigen Hochöfen bedeutend gehoben wurde. Aber
durchgreifende Verbeiïerungen und Erweiterungen waren, befonders auf der räumlich
befchränkten Johanneshütte, nicht ausführbar, fo daß die Anlage eines neuen Hütten-
werks dringender als je wurde.
Der noch unter Mitwirkung Alfred Krupps gefaßte Plan, das BefTemer-Stahlwerk mit
dem Hochofenbetriebe der Johanneshütte zu vereinigen und gleichzeitig die Schienen-
fabrikation dorthin zu verlegen, kam, wie früher erwähnt wurde, nicht zur Ausführung.
Die erften Zweifel an der Zweckmäßigkeit diefer Löfung wurden durch die unerwartet
fchnelle Ausbreitung des Thomasverfährens geweckt. DieThomas-Gilchriftlche Erfin-
dung des bafifchen Konverter-Prozefles hatte gerade in DeutPchland die lebhaftefte An-
erkennung gefunden und ihre fchnellften portrchritte gemacht. Schon Î879 hatte der
Hörder-Verein in Verbindung mit den Rheinifchen Stahlwerken die Patente für ganz
Deutfchland erworben, und auf dielen beiden Werken wurde dasThomasverfahren zu-
erft eingeführt. Rafch folgten andere Hüttenwerke des rheinirch-weftfälifchen Induftrie-
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