Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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hydraulilchen Betriebe diente als Kraftquelle eine Dampfpumpe mit Selbftregelung nach
Kruppfchem Syftem, wahrend beim elektrifchen Antrieb die Spannungsregulierung zur
Anwendung kam. In diefe Zeit fällt auch, wie bereits erwähnt, die Annahme derWiegen-
konftruktion. Die Munitionshebevorrichtungen für die hinter Panzerbruftwehren (Gehen-
den Gefchü^e befanden (ich bis dahin außerhalb der Drehfcheibe, fo daß die Munition
zum Gefchü^ hingefähren werden mußte. Den hierdurch bedingten Zeitverluft befeitigte
man dadurch, daß die Hebevorrichtung mit der Drehrcheibe des Gefchütjes feft ver-
bundenwurde. Auf diefe Weife machte fie jede Schwenkung des Gefchütjes mit, Co daß
die geförderte Munition ftets unmittelbar bei demGefchü^ ankam. Mit diefer Konftruk-
tion war der erfte grundlegende Erfolg für die weitere Steigerung der Feuerfchnelligkeit
erreicht. Hierzu kam noch der weitere Vorteil, daß der Barbette-Turm einen kleineren
Durchmefler erhalten konnte und daß die Munitionsförderung in dem Panzerfchacht
ftattfand, welcher den marchinellen Einrichtungen für den Turmbetrieb Schu^ gegen
das feindliche Gefchü^feuer gewährt. Die Hebevorrichtungen inGeftalt von Aufzügen
oder Paternofterwerken brachten die Munition liegend oder (lebend aus den Gefchoß-
und Pulverkammern herauf an das Gefchü^rohr, wo fie, auf eine Ladelchale gelegt,
hinter das Rohr gelangte. Um die Schnelligkeit des Ladens zu Reigern, ift die Art der
Munitionszuführung im Laufe der Zeit vielfach geändert worden. 1897 ftellte Krupp
einen Klinkenaufzug her, der mittels eines auf- und abgehenden Geftänges hubweife
die Munition um eine Stufe höher hebt und auf einfallende Klinken im Hebefchacht
abfe^t, während das oberfte Gefchoß mit der Ladefchale umgelegt wird. Wegen des
geringen Raumbedarfs wird diefe Art der Aufzüge für Kafemattgefchü^e vielfach an-
gewendet. Die neueren Fördervorrichtungen der Panzertürme heben Gerchofle und
Kartufchen liegend und lalTen (ie auf eine feitlich fchwingende Ladefchale abrollen, aus
der fie dann vom Ànfe^er in den Ladungsraum des Rohres gelchoben werden. Zur
Steigerung der peuerlchnelligkeit hat man auch, um den beträchtlichen Weg von der
Munitionskammer zum Gefchü^ abzukürzen, eine Llmladekammer für einen gewifTen
Vorrat eingerichtet, die (ich mit eigenen Aufzügen verforgt, und aus der die Munition
fchnell zum Gefchü^ hinaufgehoben werden kann. Die Ladefchale erforderte zunächft
eine beftimmte Höhenlage des Rohres zum Laden, und es war deshalb nötig, das Rohr
aus feiner Höhenrichtung in diefe Ladeftellung zu bringen. Neuerdings ift eine Konftruk-
tion ausgeführt worden, bei welcher der Förderkorb Gefchoß und Kartufche in eine Lade-
fchale ablegt, deren Höhenlage der jeweiligen Erhöhung des Rohres entfpricht, fo daß
dasÄnfetjen beider bei beliebiger Erhöhung erfolgen kann. Hierbei Relit (ich der moto-
rifch betriebene Anfe^er, nachdem er das Gefchoß eingefchoben hat, beim Zurück-
gleiten für die kürzere Anfe^weite der Kartufchen felbfitätig ein, um auch diefe alsdann
anzufe^en. Da hinter den Gefchü^en im Panzerturm nur wenig Raum zur Verfügung
fteht, fo befteht der Anleger aus mehreren fernrohrartig (ich ineinander fchiebenden
Rohren. Noch weniger Raum beanfprucht ein neuerdings ausgeführter Kettenanfe^er,
der aus einer um ein Triebrad gelegten Kette befteht, deren Glieder fo eingerichtet find,
daß fie nach dem Abwickeln eine unbiegCame gerade Stange bilden.
Die Entwicklung derKüftengefchü^e bei Krupp gleicht im allgemeinen der derSchiffs-
gefchü^e. Da jedoch die für lettere notwendige Gewichtsbefchränkung für jene nicht
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