Krupp 1812-1912

Panzerhof im Grulbnwerk Im inneren Zufammenhang mit der Aufnahme der Panzerf abrikation durch F. A. Krupp (land eine weitere große Unternehmung, mit der er gleichfalls bedeutend über die von feinem Vater gefteckten Bahnen hinausgriff, nämlich der Ankauf des Grufonwerks, das (ich feit längerer Zeit mit derHerftellung von Panzern fürLandbefeftigungen belchäftigte. Die Gründe, die im Jahre1893 zurVereinigung diefes Unternehmens mit der Firma Krupp führten, werden jedoch erft verftändlich, wenn über die Entftehung und die frühere Gefchichte des Grufonwerks einiges vorausgefchickt wird. Die Lebenswege Alfred Krupps und Hermann Grulbns hatten (ich fchon frühzeitig, wenn auch flüchtig, gekreuzt.Grufon hatte nach Beendigung feiner naturwifTenrchaftlichen Studien in Berlin, die er mit einer Lehrzeit als Volontär in der Borfigfchen Mafchinenfabrik verband, mit Erfolg eine Reihe von leitenden Stellungen in denWerkftätten der Berlin- Hamburger Eifenbahn, dann in derWoblertfchen Fabrik in Berlin und zule^t bei der Hamburg-Magdeburger Dampf[chiffahrts-Compagnie in Magdeburg bekleidet. Das brachte ihn mit der Kruppfchen Gußftahlfabrik, die für diefe Unternehmungen ftähleme Mafchinenteile lieferte, in mehrfache Berührung und gab ihm Gelegenheit, die Bedeu- tung hochwertigen Materials für den Mafchinenbau, befonders auf demVerkehrsgebiete, zu erkennen. In bezug auf guten Stahl Iah er diefe Anforderungen fchon damals durch deutfches Fabrikat erfüllt, dagegen war die deutfche Induftrie in der Erzeugung gußeiferner Mafchinenteile noch weit zurück gegen England. Wenn auch in der Fabrikation von Hart- gußwalzen fchon verfchiedene deutfche Werke Gutes leifteten und auch die Herftellung gußeiferner Eifenbahnräder mit harter Lauffläche fchon verfucht wurde, To fehlte es doch 371