ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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ergänzen in der Lage waren. Diele Urnftände ließen auf beiden Seiten die Erkenntnis reifen, daß ein Zurammenfchluß fowohl dem InterefFe beider Werke als dem Anfehen der deutfchen Induftrie im Auslände förderlich fein würde. Bei der Bedeutung Krupps wurde nach Aufnahme der Panzerfabrikation eine führende Stellung der Firma auch auf diefem Gebiete zur zwingenden Notwendigkeit, und es hätte nur zu einer unwirtfchaftlichen und Tchädlichen Zerfplitterung der Kräfte geführt, wenn daneben ein zweitesWerk unter Opfern großgezogen worden wäre. So faßte auch F. A. Krupp die Sachlage auf, über die er (ich mündlich mit den Worten äußerte: «Die Fabrikation von Panzertürmen war für mein Werk eine abfolute Notwendigkeit, aber ich wußte, daß der Weltmarkt für zwei deutfche Werke auf diefem Gebiete keinen Abfats hat. Ich hätte dem Vaterland einen fchlechten Dienft enviefen, wenn ich ein blühendes deutlches Werk mit all feinen Arbeitern und Beamten durch die Übermacht des Kapitals lahmgelegt hätte; da habe ich es lieber erworben, und ich denke, daß diefer Entfchluß in der Folge fowohl für das Grufonwerk als auch für mich von Segen fein wird.» Im Jahre 1892 kam zwilchen dem Grufonwerk, das 1886 in eine Aktiengefelirchaft unter Leitung Grufons umgewandelt worden war, und der Firma Krupp ein Betriebsüberlafrungsvertrag zuftande, dem am 1. Mai 1893 die käufliche Übernahme des Grulbnwerks unter der Firma «Fried. Krupp- Grulbnwerk» folgte. Hermann Grufon felbft hatte fich der unmittelbaren Leitung feiner Fabrik fchon früher durch feinen Übertritt in den Auffichtsrat entzogen und blieb auch der weiteren Entwicklung bis zu feinem Tode im Jahre 1895 fern. So trat das Grufonwerk als ein, gewiffe Ziele der Gußftahlfabrik eng berührender und doch felbftändiger, Beftandteil in den größeren Wirkungskreis der Firma Fried. Krupp ein. Seit feiner Überführung in eine Aktiengefelirchaft hatte es feinen Grundbefitj, feine Ar- beiterzahl und feinen UmCat} faß verdoppelt und feine Anlagen wefentlich erweitert; 1893 betrug die Zahl der Werksangehörigen rd. 2800, die Größe derWerkftätten und fonftigen Gebäude 7 ha. Von dem entfiel der weit überwiegende Teil auf die Lieferungen in Kriegsmaterial, obwohl auch die Erzeugung von Hartguß für gewerbliche Zwecke, von Mafchinen und Malchinenteilen, fowie ganzen gewerblichen Anlagen be- reits Werte von Millionen umfaßte. Heute hat fich diesVerhältnis infolge der inzwifchen durchgeführten Arbeitsteilung zwifchen beiden Werken in das Gegenteil verkehrt. Mehr als drei Viertel derfeitdem bedeutend gewachfenen Produktion des Grufonwerks dienen friedlichen Zwecken. Die Gefchoß- und Gefchütjfabrikation ift ganz dem EtfenerWerk zugewiefen worden, für welches die betreffenden Werkftätten des Orufonwerks nur noch als Hilfsbetriebe anzufehen find. Dagegen ift die Herftellung von Küften- und Feftungspanzern vorläufig ganz dem Grufonwerk überlafTen worden. Alte Berührungs- punkte zwifchen beiden Fabriken waren ja auch auf dem Felde der gewerblichen In- duftrie vorhanden. Die Grufonfchen Hartgußwalzen, die fich durch ihre unübertroffene Härte, Fettigkeit und Oberflächenreinheit rafch einen Weltruf erwarben, wurden nicht nur in bedeutender Größe für die Papier-, Textil-, Metall- und Gummiinduftrie, ferner für die Müllerei und alle Arten von Zerkleinerungsmafchinen benu^t, fondern auch in kleinen Betrieben für manche Zwecke, wo fie fogar mit den Kruppfchen Gußftahlwalzen in Wettbewerb traten, z. B. als Gold-und fonftige Edelmetallwalzen, zum Drahtxvalzen, für Doublé, Folien, Bleiplatten, für Stahlbleche und andere Zwecke. Die Erzeugung von 375