Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
«Hohenzollern» gebaut. Auch die beiden erften Kruppfchen Erztransportdampfer
«Eflen» und «Sayn» find im Jahre 1874 mit den Baunummern 53 und 54 auf der Werft
der Norddeutlchen Schiffbau-À. G. entftanden. Unter dem Niedergange der gesamten
WirtCchaftslage in den 70er Jahren hatte aber auch diefes Unternehmen Pchwer zu
leiden und kam fchließlich im Jahre 1879 zur Liquidation. Endgültig wurde es von der
Märkirch-Schlefirchen Mafchinenbau- und Hiitten-AktiengefelUchaft erworben, die aus
der bekannten Egelkrchen Mafchinenfabrik in Berlin, der Gründung eines weftfälifchen
Mafchinenbauers, hervorgegangen war. Egelk hatte im Jahre 1822 mit 10 Arbeitern eine
kleine Gießerei und Mafchinenfabrik fürden Bau ortsfefterDampfmarchinen eingerichtet,
(ich fodann feit den 30er Jahren als erftes Unternehmen in Deutlchland mit dem Bau von
SchifFsmafchinen befchäftigt und die Fabrik zu einer glänzenden Entwicklung gebracht.
Mit der wachfenden Befchäftigung wurden dieWerkftätten unter wefentlicher Erwei-
terung aus Berlin nach Tegel verlegt, fodann die rchlefifche Eintrachthütte nebft mehreren
Erzfeldern erworben, und endlich das ganze Unternehmen in eine Aktiengefelirchaft
unter Leitung des Direktors Auguft MinfTen umgewandelt, der fpäter auch in der Prokura
der Firma Krupp eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltet hat. Schon unter Egelk hatte die
Fabrik die erften SchiffsmaCchinen für die Kaiferlich Deutfche Marine gebaut; nach ihrer
Erweiterung und Umwandlung in die Märkifch-Schlefirche Gefellfchaft wurde fie dann
in ausgedehntem Maße mit der Anfertigung der Betriebsmafchinen für deutfche Kriegs-
Ichiffe befchäftigt. Es lagen deshalb für diefes Unternehmen ähnliche Beweggründe
wie fpäter für Krupp vor, ihren bereits großartigen Anlagen für den MaCchinen- und
KeHelbau eine leiftungsfähige Schiffswerft anzugliedern. Der Schritt erwies (ich jedoch
für die Märkirch-Schlefirche Gefelirchaft nicht von günftigen Folgen. In dem Beftreben,
ihre Anlagen in Berlin und Kiel vollftändig auszunu^en, übernahm die Gefellfchaft den
Bau einer Reihe von Schiffen für fchlechte Preife, und die Folge war bei der ohnedies
wenig günftigen Lage des Schiffbaues zu Beginn der 80er Jahre, daß das vereinigte
Unternehmen abermals in Schwierigkeiten geriet. Im Jahre 1882 gingen die beiden Ab-
teilungen in Berlin und Kiel nach Abflößung eines Teils ihrer Befilmungen an die neu ge-
gründete «Schiff- und Mafchinenbau-A.G. Germania» über, wodurch ihr Fortbeftehen
gefiebert wurde. In technifcher Beziehung war das Unternehmen immer auf der Höhe
geblieben, und fchon im erften Jahresbericht der neuen Gefelirchaft konnte erwähnt
werden, daß die fürden deutfehen Avilb «Blitj» gebauteMafchine von 2700RS. bei den
Probefahrten dem Schiff eine Gefchwindigkeit von Knoten gegeben und den «Blity*
damit zum fchnellften Schiffe der Kaiferlichen Marine gemacht habe. DerÀvifo «Blits»
war die erfte Baunummer nach dem Übergänge der Werft an die Märkifch-Schlefirche
Mafchinenbau- und Hütten-A.G. gewefen. Eine lange Reihe von Kriegs- und Handels-
tchiffen find in den Jahren 1882 bis 1896 von den Hellingen der Germaniawerft abge-
laufen; es feien nur die PanzerfchifFe «Wörth» und «Siegfried», die Kreuzerkorvette
«KaiferinÀugufta», das Torpedoboot «G21» erwähnt, welches bei feiner erften Probe-
fahrt 1885 mit 18 Knoten die größte bis dahin von einem Torpedoboot bei der erften
Probefahrt erzielte Gefchwindigkeit erreichte. Befonders fand die Germania-A.G. mit
ihren MaCchinen, die immer noch in denTegelerWerkftätten gebaut wurden, allgemeine
Anerkennung. Für die Mehrleiftungen der Antriebsmalchinen des Panzerfchiffes «Wörth«
380