ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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wurden eine größere Anzahl von Witwenwohnungen und einige Pfründhäufer zur Auf- nahme von Witwern undWitwen erbaut und endlich eine Korbflechterei eingerichtet, in der noch arbeitsluftige Penfionäre Gelegenheit zu leichter Befchäftigung finden. Zurzeit find auf dem Altenhof rd. 450 Wohnungen vorhanden; für weitere Bauten fteht noch reichlich Plafej zur Verfügung, und es ift beabfichtigt, bis auf weiteres alljährlich etwa 30 bis 40 Wohnungen neu zu bauen. Ferner gehört zum Altenhof, unmittelbar an ihn an- ftoßend, ein großer, wohlgepflegter Waldpark, welcher fowohl für die Bewohner des Altenhofs wie für die Allgemeinheit geöffnet ift. Eine Schöpfung befonderer Art auf dem Altenhof ift das Kaiferin-Augufte-Viktoria-Erholungshaus, welches F.À. Krupp in den Jahren 1896/97 erbauen ließ und mit einer Stiftung von 300000 M. zur Erleichterung der Aufnahme ausftattete. Es hat den Zweck, erholungsbedürftigen Mitgliedern derKrankcn- kaffe einen Aufenthalt in fchöner freier Gegend bei guter Verpflegung zu ermöglichen. Die Anftalt liegt, von einem gegen Süden abfallenden großen Garten umgeben, in der Nähe des Waldes und ift fpäter wefentlich erweitert worden. Die ärztliche Aufficht liegt in den Händen der Ärzte des Kruppfchen Krankenhaufes. DerWohnungsbau nach 1887weicht in mehrfacher Hinficht von den früheren Bauten ab. Aus dem Beftreben, dieWohnverhältnifTe der Werksangehörigen in fortfehreitendem Maße zu verbeffem, ergaben (ich allmählich ganz beftimmte Grundfä^e und Richtlinien. In erfter Linie wurde die Qualität der Wohnungen gehoben. Dahin ift zu rechnen die Steigerung der Zimmergröße: während früher ein Zimmer durchrchnittlich 15 qm hatte, wurde jetjt die Durchrchnittsgröße auf 16 bis 17qm feftgefe^t. Dann wurde der für die NebengelafTe beftimmte Raum gefteigert von rd. 10 auf rd. 18 qm, fo daß die Einzel- wohnung befler ausgeftattet werden konnte. Ferner wurden die Räume behufs beiïerer Beleuchtung und Durchlüftung zweckmäßiger angeordnet. Weiter begann man fyfte- matifch darauf hinzuarbeiten, daß keine Überfüllung in den kleinerenWohnungen eintref e. Alfred Krupp hatte, um vor allem den Bedürftig ften zu helfen, zur Hälfte zxveiräumige Wohnungen gebaut. Jetjt wurden nur noch drei- und vierräumige Wohnungen gebaut und ein Teil der zweiräumigen durch Zufammenlegung in drei- und vierräumige Woh- nungen umgewandelt. So betrugen im Jahre 1902 die zweiräumigen Wohnungen nur noch 39,6 Proz. der Gefamtzahl. Die Wohndichte felbft war von 5 auf 4,36 Köpfe für die Wohnung gefunken. Inzwifchen ift in diefer Richtung weiter gearbeitet worden: heute find 1502 zweiräumige Wohnungen, gleich 23,8 Proz. der Gefamtzahl vorhanden, und die Wohndichte beträgt nur noch 3,78 Köpfe für die zweiräumige Wohnung. In den drei- räumigen Wohnungen der Gußftahlfabrik wohnen heute durchfchnittlich 5,11 Perfonen gegen5,71 Perfonen im Jahrel903. Bei der Beurteilung dieferZahlen ift noch zu beachten, daß die Aufnahme von Schlafgängern in den Werkswohnungen nicht geftattet ift; nur nahen Verwandten des Mieters kann ausnahmsweife die Aufnahme in defTen Haushalt geftattet werden. Ferner ift zu bemerken, daß diefe Beflerung nicht etwa durch Kündigung im Falle der Überfüllung einer Wohnung erreicht wird, fondern durch Überweifung einer größeren Wohnung an den betreffenden Mieter; denn nach wie vor wird daran feftge- h alten, daß die Werks Wohnungen vor allem auch den kinderreichen Familien, die ander- weit oft fchwer Unterkunft finden, zugute kommen folien. So findet bei der Vergebung derWohnungen diefer Gefichtspunkt neben dem Dienftalter befondere Beachtung. Eine 390