Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Die Aktiengefellfchaft, welche den Sitj in EHen-Ruhr beibehielt, nahm die Firma
«Fried. Krupp Aktiengefellfchaft» an, wodurch die alte Firmenbezeichnung «Fried.
Krupp» in Wegfall kam. Die ältefte Bezeichnung der Gußftahlfdbrik erfchien in dem
notariellen Vertrage vom 20. November 1811, welchen der Kaufmann Friedrich Krupp
mit den Gebrüdern von Kechel abgefchlofTen hatte, und lautete «Friederich Krupp in
EfTen». Als fich Krupp im Juli 1815 mit Friedrich Nicolai verband und fein Gefchäft in
eine Gefellfchaft umwandelte, veiTchwand auch die urfprüngliche Firmenbezeichnung
und machte auf kurze Zeit der Firma «Nicolai &. Krupp» Platj. Aber fchon im Herbft 1816
übernahm Krupp die Fabrik wieder als alleiniger Eigentümer und führte das Gefchäft
von nun an unter der alten Firma weiter, die — und zwar fpäter in der abgekürzten Form
«Fried. Krupp» — bis zum 30. Juni 1903 beftand. Schon Friedrich Krupp zeichnete die
Firma handfchriftlich frets in der Form Fried. Krupp, ebenfo Alfred Krupp, während in
fonftigen Verlautbarungen, namentlich in den Druckfachen, bis in die 70er Jahre auch
die Formen Friederich, Friedrich, Friedr. und pr. Krupp vorkamen, am häufig (len Fried-
rich Krupp. Die erfte Eintragung der Firma in das Handelsregifter gefchah 1862 und
lautete «Firma Friedrich Krupp», und erft im Jahre 1887 nach Alfred Krupps Tod erfolgte
auf Antrag feines Sohnes die gerichtliche Eintragung der Firma «Fried. Krupp». Auch
ein beftimmtes Fabrikzeichen hat die Gußftahlfabrik erft fpät — und zwar im Jahre 1875—
erhalten. Früher wurden ihre ErzeugnifTe mit der Auffchrift «Krupp» oder «p. Krupp»
— in der Frühzeit oft «E Krupp in EfTen» — bezeichnet; auch wurden zur Angabe des
Härtegrades des Stahles althergebrachte Zeichen, wie Sterne, Kreuze, Kronen und
Vierecke verwendet. Veranlaßt durch das Gefeis über den Waren Ichuts beftimmte dann
Alfred Krupp im Jahre 1875 zum allgemeinen Warenzeichen der Fabrik das Bild der
drei in pyramidaler Anordnung aufeinander gelegten Ringe, welche als Radreifen von
Eifenbahnrädern gedeutet werden. Diefes fchöne Motiv der drei verbundenen Ringe hat
für dieWerksgemeinfchaft im Laufe derZeit eine allgemeine Bedeutung erlangt, indem
es zum Kruppfchen Symbol, zum Sinnbild der in der Fabrik einträchtig zufammen-
wirkenden Kräfte geworden ift. In diefem Sinne dient es auch als Schmuck des Erinne-
rungszeichens, welches den Fabrikjubilaren nach 25jähriger Dienftzeit verliehen wird.
Im Herbft des Jahres 1906 vermählte (ich Bertha Krupp mit dem Kgl PreußiCchen
Legationsrat Dr. jur. Guftav von Bohlen und Halbach, welcher damals Sekretär der
preußifchen Gefandtrchaft beim Vatikan war, nachdem er zuvor mehrere Jahre der
deutfchen Botfchaft in Wafhington und aus Anlaß des Boxeraufftandes der Gefandt-
Ichaft in Peking zugeteilt war. Am Tage der Hochzeit erging folgende Kundgebung
auf allen Werken der Firma:
«An die Angehörigen der Firma Fried. Krupp À.G.
An unferem heutigen Vermählungstage, der, fo Gott will, uns eine glückliche Zu-
kunft eröffnet, ift es uns ein aufrichtiges Bedürfnis, alle Angehörigen der Kruppfchen
Werke zu begrüßen und allen denen zu danken, welche bisher das Gedeihen der Krupp-
fchen Unternehmungen gefördert haben. Es wird unfer beider eifriges Bemühen fein,
zu unferemTeile dazu beizutragen, daß die bewährten Überlieferungen in derVerwaltung
derWerke auch künftighin erhalten und weitergepflegtwerden. Wir wiederholen daher
gerne die Worte, welche Frau Krupp nach dem frühen Hinfcheiden ihres Mannes
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