Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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I
Die IX. Mechanifche Werkftatt
Die Entxvicklungsgefchichte derFnedrich-Älfred-Hütte läßt befonders klar erkennen,
daß bei der Gründung einer fo großen, für die MaHenproduktion beftimmten Anlage
fowohl in der Pla^frage als im Aufbau von großen G efichtspunkten ausgegangen werden
muß, wenn man für eine fernere Zukunft die Möglichkeit nicht verfchließen will, den
kommenden Anfprüchen zu genügen. Gerade dadurch, daß die neue Gründung unter
Verzichtleiftung auf augenblickliche Vorteile fo lange hinausgefchoben wurde, bis die
Pla^frage in zufriedenftellenderund großzügigerWeife gelöft war, gewann man die Mög-
lichkeit, die fpäter notwendig werdenden Erweiterungen auszuführen und dem Werk
die Stellung, die das erfte Programm vorausfah, auch für eine längere Dauer zu erhalten.
Der Anteil der einzelnen Stahlherftellungsverfahren an der Gefamt-Stahlerzeugung
der Gußftahlfabrik hat (ich im Laufe des lebten Vierteljahrhunderts verfchoben. Der
Puddelftahl ift mit der Niederlegung der lebten Puddelöfen im Jahre 1910 gänzlich ver-
fch wunden. Die Produktionsziffer desTiegelftahls, der — auch heute nach hundert Jahren
noch — das hefte und zuverläffigfte, für viele Zwecke unentbehrliche Stahlerzeugnis
darftellt, ift an fich ftark gewachfen, fo daß mehrfach und noch in jüngfterZeit durch Aus-
bau der Tiegelfabrik Maßnahmen zur Vergrößerung der Leiftungsfähigkeit des Schmelz-
baus getroffen werden mußten. Relativ ift aber das Verwendungsgebiet des Martinftahls
mehr gewachfen, dem im Maße feinerVervollkornmnung, namentlich nach Einführung
des bafifchen Prozeffes, immer größere Abfatjgebiete zufielen. Das früher gefchilderte
rafche Ànwachfen der Kruppfchen Martinwerke in der Zeit von 1887 bis 1900, die Ver-
mehrung auf fünf Anlagen zum Teil lehr bedeutenden Umfangs und für die verlchie-
denften Zwecke beweift, daß man fich der Wichtigkeit diefer Betriebe ftets bewußt
blieb. Auch in der neueften Zeit wurden die beftehendenWerke durch Erweiterungen
foviel wie möglich den wachfenden Anforderungen angepaßt, u. a. erfolgte noch im
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