Krupp 1812-1912

Daß er das Kapital zur Fortführung des Neubaues Tchließlich doch erhielt, verdankte er feiner Frau, die zwilchen ihm und den Verwandten mehr als einmal vermittelte. Sie bewog ihren Vater, die Bürgfchaft für die Verzinfung eines Darlehns zu übernehmen, welches Krupps Schwager von Müller ihm früher gegeben hatte und nunmehr auf 12000 Rtlr. erhöhte. Mit diefen Mitteln und einer lebten Ànfpannung feines Kredits gelang es Krupp, die in Angriff genommenen Arbeiten glücklich zum Abfchluß zu führen. Ende 1818 wurde ein kleines Wohnhaus für einen Pla^auffeher vollendet, — es ift das fpäter von Friedrich Krupp felbft bezogene und während feiner lebten Lebensjahre be- wohnte «Stammhaus», das noch heute in feiner urfprünglichen Geftalt und dürftigen Kleinheit inmitten der modernen Riefenbauten dafteht. Der Bau des Fabrikgebäudes ging infolge der fpärlich fließenden Mittel nur langfam voran, erft im Herbft 1819 war der Schmelzbau, ein ftattliches, madives Haus von 180 fuß Länge und 45 fuß Breite, glücklich unter Dach gebracht. Hammer auf der Walkmühle K) bO