Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Der neue Schmelzbau im Jahre 1819
JAHRE DES RINGENS UND NIEDERGANG
ik m 18.Oktober 1819 wurde der neuerbaute Schmelzbau in Betrieb genommen,
I % und mit freudiger Hoffnung mag Friedrich Krupp die erfte Glut in den neuen
A M Öfen begrüßt haben. In dreijähriger Tätigkeit auf der Walkmühle hatte er,
-X V. auf fich allein angewiefen, den Beweis geliefert, daß ihm die Herftellung
eines Gußftahls gelungen war, der mit dem englifchen, was Güte betraf, in die Schran-
ken treten konnte. Diefes Bewußtfein und die Ausfichten, die die Anknüpfung mit den
ftaatlichen Münzen zu eröffnen fchien, hatten ihm den Mut gegeben, mit der Verlegung
feiner Fabrik auch ihreVergrößerung herbeizuführen. An Stelle der bisherigen 6 Schmelz-
öfen ftanden je^t 8 zur Verfügung, ftatt der kleinen Tiegel größere von 45 Pfd. Inhalt.
Die Leiftungsfähigkeit des Schmelzbaus war damit auf mehr als das Doppelte gefteigert.
Auch der Zementierofen, die Kokerei und die Tiegelfabrikation wurden in den Neubau
verlegt. Zum Teil waren damit die Mängel der alten Fabrikanlage befeitigt. Befonders die
Nähe der Kohlenzeche war eine große Erleichterung. Dagegen war die ungenügende
Leiftung der Hämmer auf der Walkmühle die alte geblieben, und neue Schwierigkeiten
ergaben fich aus der Teilung des Betriebes. Anftatt der Kohlen mußten jetjt die Gü(Te
zum Hammer hinaus gebracht werden, und zwar auf Wegen, die meift nur den Transport
zu Pferde erlaubten. Alfred Krupp hat fpäter erzählt und es im Bilde dargeftellt, wie er
als kleiner Junge oft dielen Weg geritten ift, um die StahlgüfTe, rechts und links in Säcken
am Rücken des Pferdes hängend, zur Walkmühle zu bringen. — Friedrich Krupp be-
fchränkte fich je^t vorwiegend auf die Aufficht im Schmelzbau, aber oft wurde feine
Anwesenheit doch auch im Hammer erforderlich, unter allen Llmftänden wurde die
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