ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
von der Wurzel bis zur Krone ein einheitliches Gebilde ift. Diefe Årbeitsgemeinfchaft, hier vertreten durch Àbgefandte aller Werke, mit Einfchluß der Vertreter derer, die im Dienfte der Arbeit grau und ruhebedürftig geworden find, grüßt heute durch mich die Familie der Werksbefi^er und ruft ihr ein glückliches neues Jahrhundert zu! * * * Kaufleute und Gewerbetreibende, die ihren Abfchluß machen, pflegen dabei auch einiges über die Geschäfte der Zukunft fei es ftill zu denken, fei es laut zu lagen. Wenn man als Zeitraum, auf den man blickt, nicht ein kurzes Jahr, fondern ein Jahrhundert vor (ich hat, fo hört die Kunft des Rechnens und des Vorausbeftimmens im einzelnen auf. Und doch liegt im Spiegel der Vergangenheit das Wichtigfte klar vor uns. Gewiß ift das Werk Krupp ein gewaltiges Werk. Aber es ift doch, wie vorhin fchon gefagt ift, nur ein einzelnes Glied am Körper unferes Volkes. Wie es mit diefem gewachfen und groß geworden ift, fo wird es jung und ftark nur mit ihm bleiben. Es gilt für beide, für unferVolk wie für das Werk Krupp: jung und ftark bleibt nur, wer die Tugenden und Fähigkeiten feiner Jugend ftählt und pflegt. Wir können in und für Deutfchland auf die Dauer nicht ernten, wenn wir darüber vergefTen, immer von neuem zu fäen — zu fäen namentlich auch in dem ftillen Pflanzgarten, in dem die alles bezwingenden moralifchen und geiftigen Kräfte des einzelnen wachten, der Taufenden ein Führer ift. Wir werden die Freude an der harten Arbeit — diefem Haupthebel unferes Àufftiegs — umfoweniger ver- lernen, je mehr wir den Reichtum nicht als Mittel zum Zweck des Wohllebens, fondern als Teil des Volksvermögens auffaflen, uns anvertraut, um ihn bettens zu verwalten und zu mehren. Über dem Rechnen dürfen wir in Deutfchland den «dunklen Dräng» fauftifchen Geiftes nicht verlernen, der als treibende Kraft auch hinter Alfred Krupps raftlofer Schöpferarbeit ftand. Wir können nicht darauf verzichten, auch ferner, wo es nötig ift, mit rauher Hand und der rückfichtslofen Entfchiedenheit des guten, feines Weges ficheren GewifTens den Einzelnen, der feinen Kompaß nicht in (ich trägt, an den Pla^ zu [teilen, wohin er gehört. Aber taufendfältig ftärker ift die gemeinsame Stoßkraft, wenn, wie es feit den Freiheitskriegen deutfche Überlieferung ift, jeder Einzelne, in freier Selbft- beftimmung feinem inneren Leitftem folgend, (ich in Reih und Glied ftellt. Doch nicht nur für den Induftriellen gilt dies alles, für den Kaufmann, den Land- wirt — es gilt ebenfo lehr auch — für den Arbeiter. Auch er wird (ich nicht losreißen können von den ftarken Wurzeln deutfcher Kraft, von dem warmen Herde, von dem vielhundertjährige Lehren und Überlieferungen heimifchen Gemeinfchaftsgeftihls auf den einzelnen ausftrahlen und ihn mit taufend Fäden an dem Bewußtfein fefthalten, daß die rechte Hand des Volkskörpers der linken nicht den kleinften Finger abhacken kann, ohne das Ganze und damit (ich felbft zu (chwächen. Nicht nur den Stämmen Deutlch- lands, fondern auch feinen Klaffen gilt ja heute die Mahnung zur Einigkeit, die über jedem Eingänge zu feiner Gefchichte fteht. Wir wiflen, wie aus dem armen Bauern der 20er Jahre unfer heutiger deutfcher Bauer geworden ift, ein Typus, den jeder lieben muß, der ihn kennt. Wir Fähen mit eigenen Augen, welch ftaunenswerten, von jedem Aus- länder bewunderten Àufftieg in den lebten 30 Jahren auch die Lebenshaltung des deutfchen Induftriearbeiters genommen hat. Wer würde angefichts fo großer und (chneller Fortfehritte fügen wollen, daß (ich nicht auch weiterhin mancheWünfche, die der nüchtern