ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
und andern Solinger Firmen wurden veiTchiedentlich Verfuche mit der Herftellung von MelTern, Scheren und Sägen aus Kruppfchem Tiegelftahl gemacht, doch ohne nach- haltigen Erfolg, ebenfo verfuchte man in Solingen, ihn für Säbelklingen, Scheiden und Küraßplatten zu verwenden, fand aber den Walder Gußftahl geeigneter. Auch die fpäter fo ftark betriebene Fabrikation von Stampfen für das Prägen von Löffeln ufw. wurde fchon jet^t mehrfach, aber ohne rechten Erfolg, verfucht. Draht, den Krupp in Altena ziehen ließ, wurde von verfchiedenen Fabrikanten für Klavierdrähte, Nähnadeln, Tuch- krauen ufw. angewandt, fand aber wegen des hohen Preifes keinen dauernden Eingang. So fchwankte die Fabrikation auf vielen Gebieten hin und her. Ein ganz neues Erzeugnis, auf welches Krupp einige Jahre hindurch große Hoff- nungen fet^te und in dem er feine unleugbaren Gaben als Techniker mit Gelchick zur Geltung brachte, waren Walzen aus Gußftahl. Den Goldlchmieden, den Spenglern, Knopfdrückern, auch den Münzen fehlte es damals zum Strecken von Gold, Silber, Mefïing ufw. an kleinen Walzen, die bei ganz reiner Oberfläche eine hohe Politur an- nahmen und äußerfte Härte mit Gleichartigkeit der Struktur vereinigten. Stahlwalzen in ausreichender Güte gab es noch nicht, und die englifchen Hartgußwalzen, die auf dem peftlande erft feit kurzem bekannt waren, befaßen nicht die erforderliche Reinheit und wurden nur zu kaum erfchwinglichen Preifen verkauft. Das Bedürfnis war dagegen fo groß, daß 1822 der kurz zuvor gegründete «Verein zur Beförderung des Gewerb- fleißes in Preußen» einPreisausfchreiben auf die Herftellung folchergego(Tenen Walzen aus inländifchen Rohftoffen erließ. Allerdings war der Preis nicht hoch genug, um die Induftrie zu befonderen Anftrengungen zu ermutigen, man behalf (ich inzwifchen mit Walzen aus jeder neu auf kommenden Stahlforte. Krupp hatte fchon 1817 ein Paar gefchmiedete Gußftahlrollen zu Walzen nach Iferlohn geliefert, die wahiTcheinlich für die Drahtfabrikation beftimmt waren. Im Jahre 1818 verfuchte er es auf Anregung des Münzmeifters Noelle auch mit der Herftellung von Gußftahlwalzen für den Münz- betrieb. Die erften Paare landte er gegen Ende diefes Jahres an die Düfleldorfer Münze. Sie er wie Ten (ich noch zu locker und ungleichmäßig im Kern und fprangen meift beim Härten, aber Noelle erkannte Ibfort die ausgezeichneten Eigenfchaften des Gußftahls für diefen Zweck und fpornte Krupp unermüdlich zur Fortfe^ung der Verfuche an. Seiner Llnterftü^ung und Ermutigung ift es wohl am meiften zu danken, daß Krupp diefem Zweige jahrelang eine Ausdauer entgegenbrachte, die fonft feine Sache nicht war. Wirklich hätten die Walzen bei gleichmäßig guter Qualität einen bedeutenden Ablat^ in den Gold- und Münzwerkftätten finden können. Krupp lieferte fie etwa 2 bis 3 Zoll dick, wie fie vom Hammer kamen, und ließ fie zum Teil in der DüfTeldorfer Münze abdrehen und härten, wozu ihm felbft die Einrichtungen und die Erfahrung fehlten. Die Notwendigkeit, für diefe Walzen, befonders für ein von der Berliner Münze verlangtes Probepaar von größerem DurchmefTer, Ichwerere Güffe zu verwenden, war mitbeftimmend für die Ausführung des neuen Schmelzbaus. — Da die gefchmiedeten Walzen beim Härten oft fprangen, und auch das Ausrecken dicker GüfTe auf feinem Hammer nicht möglich war, fo verfuchte es Krupp in den nächften Jahren mit Form- gürTen aus einer Kupferftahllegierung. Von den erften Walzen aus dierer«Kompo(ition» ging ein Paar an die Münze in Hannover, wo der Münzmeifter Bruel die Erfahrung 38